Was wie eine Lifestyle-Bewegung klingt, steht für einen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt. New Work ist digitaler, flexibler und demokratischer. Bewerber:innen und Mitarbeitende fordern mehr Freiheit bei der Frage, wo, wann und wie viel sie arbeiten. Ihnen sind sinnstiftende Tätigkeiten wichtig, mit denen sie sich identifizieren können. Das New Normal ebnet dabei den Weg zu mehr Selbstbestimmung und -verwirklichung, angetrieben durch die digitale Transformation und smarte Arbeitszeitmodelle.
Pünktlich um neun Uhr im Büro ankommen, E-Mails, Anrufe und Termine abarbeiten, um 17 Uhr ist Feierabend – was jetzt noch reinkommt, muss bis morgen warten. Der gleiche Job, der gleiche Raum, ein Berufsleben lang. Das war einmal.
Geht es um die Arbeitswelt der Zukunft, kommt man am New Work-Konzept nicht vorbei. Dank der vorangeschrittenen Digitalisierung gibt es für Arbeitnehmer:innen neue Möglichkeiten, ihren Arbeitsalltag zu gestalten. Wer kreativ arbeitet oder Projekte steuert, braucht in der Regel nur zwei Dinge: einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. Mit Kund:innen und dem Team arbeitet man virtuell zusammen und tauscht sich über digitale Tools kurz, schnell und zielorientiert aus. Tatsächlich physisch anwesend zu sein, ist selten nötig. „Flexibles Arbeiten“ ist das Stichwort. Was lokal und zeitlich gebunden war, geht nun any time, any place. „New Work“ nannte der Philosoph Frithjof Bergmann schon in den 1980er-Jahren ein Konzept, das Arbeit anders organisiert: Eine neue Führungskultur und flexible Arbeitszeiten sollen Arbeitsplätze trotz wachsender Automatisierung erhalten, neue Perspektiven kreative Potenziale freisetzen.
New Work ist digitaler, flexibler und agiler. Im Mittelpunkt steht die Potenzialentfaltung jedes einzelnen Mitarbeitenden.
New Work – die große Freiheit?
Durch New Work entwickelt sich die Arbeitswelt rapide weiter. Sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte entstehen deshalb neue Anforderungen und Verantwortungen – denn einerseits wird eine gesunde Work-Life-Balance angestrebt, andererseits entsteht durch flexibles Arbeiten auch ein fließender Übergang zwischen Privatem und Beruflichem, das sogenannte Work-Life-Blending. Wie genau die Arbeitszeit und Freizeit eingeteilt wird, können beide Seiten gemeinsam entscheiden, je nach individueller Lebenssituation.