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Für Thiago Rufino war alles neu, als er mit seiner Frau Carolina im vergangenen Jahr von Jundiaí in Brasilien nach Monterrey in Mexiko zog, um dort bei Henkel im Unternehmensbereich Adhesive Technologies als Head of Operations für Lateinamerika Nord zu arbeiten: neues Land, neuer Job, neue Sprache. Und noch etwas war neu – und das würde das Leben des Paares stärker verändern als alles andere. Als sie in Mexiko ankamen, stellte sich heraus, dass Carolina schwanger war.
In einer Zeit, die bereits von viel Neuem und Ungewissheit geprägt ist, war eine zusätzliche Sorge, dass in Mexiko werdende Väter gesetzlich lediglich drei Tage bezahlten Urlaub bekommen. Für Thiago war es daher ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass Henkel schon vor Einführung der neuen Richtlinie in Mexiko mehrere Wochen Elternzeit garantierte. „Ich werde diesen Abend nicht vergessen, als ich meiner Frau erzählte, dass ich nicht nur bei der Geburt dabei bin, sondern auch die ersten Wochen danach zuhause bleibe“, sagt Thiago. Seine Tochter Rafaela wurde im September 2023 geboren. Thiago war im Anschluss für vier Wochen freigestellt, um bei seiner Familie zu sein.
Als er nun Anfang des Jahres erfuhr, dass das bereits bestehende lokale Programm um eine globale Leitlinie erweitert wurde, konnte er es kaum glauben: acht Wochen Elternzeit für jedes Elternteil bei vollem Gehalt – der Konzern stockt das gesetzliche Elterngeld des jeweiligen Landes auf das ursprüngliche Gehalt auf.
Gerade die ersten Wochen sind eine intensive Zeit und ich bin glücklich, dass ich zuhause sein konnte und wir diese Zeit hatten, als Familie zusammenzuwachsen. Für ein Unternehmen zu arbeiten, das seinen Mitarbeitenden diese Möglichkeit gibt, für ihre Familien zu sorgen, schätze ich sehr.
Thiago Rufino, Head of Operations für Lateinamerika Nord bei Henkel Adhesive Technologies
Auch wenn Thiago noch nicht von dieser neuen Leitlinie profitiert hat, freut er sich für alle werdenden Eltern, die ab Januar 2024 Familienzuwachs bekommen: „Das lokale Programm von Henkel Mexiko hat mir eine unvergessliche Zeit mit meiner Familie nach der Geburt meiner Tochter gewährt. Dass dieses nun um ein globales Programm erweitert wird, das Mitarbeiter:innen weltweit die Möglichkeit eröffnet, bei vollem Gehalt acht Wochen Elternzeit in Anspruch zu nehmen, ist ein bedeutendes Zeichen“, sagt Thiago. Die innovative, weltweit für alle rund 48.000 Mitarbeiter:innen geltende Leitlinie gilt für alle Geschlechter sowie jede Form der Elternschaft, einschließlich Adoptiv- oder Pflegeeltern, gleichgeschlechtlichen Paaren oder Alleinerziehenden.
Mit der neuen Regelung möchte Henkel werdende Eltern insbesondere in der intensiven Zeit nach der Geburt unterstützen, in der wichtige Verbindungen zwischen Kindern und Eltern geschaffen werden. Außerdem soll die Regelung für eine gerechtere Aufteilung der Kinderbetreuung und eine bessere Vereinbarkeit der Anforderungen von Beruf und Familie sorgen. „Mit der Einführung der Initiative nimmt Henkel eine Vorreiter-Rolle unter den DAX40-Unternehmen ein“, sagt Saskia Schmaus, bei Henkel global verantwortlich für das Thema Diversity, Equity und Inclusion. „Zusätzlich werden wir den wachsenden Erwartungen jüngerer Generationen gerecht, für die gleichberechtigte Kinderbetreuung ein immer wichtigerer Faktor in der Familien- und Karriereplanung wird.“
Die „Gender Neutral Parental Leave“, wie das Programm offiziell heißt, gilt weltweit in den mehr als 70 Ländern, in denen Henkel Mitarbeiter:innen beschäftigt. Gerade in den Staaten, in denen es bislang keine gesetzliche Elternzeit gibt, legt die Initiative einen wichtigen Grundstein für Familienfreundlichkeit und Gleichberechtigung. „Das war vielleicht die größte Herausforderung bei der Implementierung des Programms“, sagt Saskia, die das Thema mit ihrem Team maßgeblich vorangetrieben hat. „Wir mussten ein Verständnis dafür entwickeln, dass wir weltweit ein großes Ungleichgewicht haben – und dass Deutschland nicht unbedingt der Standard ist. Im europäischen Ausland ist es meist der Vater, der benachteiligt ist, aber in einigen Ländern in Südamerika oder Asien bekommen selbst Frauen in der Elternzeit nach den gesetzlichen Regelungen kein Geld.“
Henkel lässt mit dem Programm auch diejenigen teilhaben, die so oft vergessen werden, wie alleinerziehende Väter, Adoptiveltern oder Pflegeeltern. „Gemeinsam mit unseren Teams weltweit haben wir die Richtlinien sehr schnell angepasst und umgesetzt“, sagt Saskia. „Wir haben sie den jeweiligen lokalen Gesetzgebungen angepasst, um alle Familienkonstellationen einschließen zu können.“
Von dem neuen Modell profitieren alle Mitarbeitende unabhängig vom Geschlecht gleichermaßen – auch in Ländern wie Deutschland, in denen die neue Regelung nicht über die gesetzliche Regelung für Frauen hinausgeht. „Viele Männer haben die Elternzeit, die ihnen zusteht, bisher nicht genommen, weil der Verdienstausfall gesetzlich auf 1.800 Euro monatlich beschränkt ist. In den meisten Fällen verdient der Vater immer noch mehr und hat sich bisher dreimal überlegt, ob er sich freistellen lässt oder nicht. Wir zahlen die Differenz, so dass er weiterhin sein volles Gehalt bekommt“, sagt Saskia.
Auch im europäischen Ausland geht die neue Elternzeit weit über die gesetzlichen Regelungen hinaus. „In Frankreich können Väter 28 Tage Urlaub nehmen“, sagt Antoine Boudon, Head of Talent Acquisition in Paris. Er hat seine Elternzeit zweigeteilt: „Einen Monat habe ich direkt nach der Geburt meiner Tochter Tessa in Anspruch genommen. Es ist eine große Umstellung für die Familie, und ich wollte Zeit mit meinen Lieben verbringen und für meine Tochter sorgen, die nach der Geburt noch so klein und zerbrechlich war.“ Den zweiten Teil der Elternzeit nahm Antoine ein halbes Jahr später, um seine Frau bei der Rückkehr in ihren Beruf zu unterstützen und den Sommer als vierköpfige Familie zu erleben. „Eine Initiative wie die Elternzeit von Henkel macht die Dinge einfacher. Für alle Eltern“, sagt Antoine.
Es macht mich stolz, für ein Unternehmen zu arbeiten, das ein solches Programm einführt, vor allem, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen das weltweit hat. Wir haben die Chance, von dieser Zeit zu profitieren, die uns das Unternehmen schenkt – und Zeit kann man nicht kaufen.
Antoine Boudon, Head of Talent Acquisition für Henkel in Frankreich
Und auch in Ländern außerhalb von Europa macht die neue Elternzeitregelung für Mitarbeitende einen großen Unterschied. Jon Lindstrom arbeitet als Ausbildungsleiter im Bereich Operations für Henkel in Nordamerika. Ihm erlaubte die neue Elternzeitregelung von Henkel die Belastungen und Herausforderungen mit mehr Leichtigkeit zu meistern. Was er an dem Programm besonders schätzt: „Als frischgebackene Eltern hat man neben den Freuden der Elternschaft noch einige zusätzliche Belastungen im Leben. Die bezahlte Elternzeit bei Henkel ermöglichte es mir, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ohne den Stress der Arbeit oder finanziellen Druck. Meine Frau und ich schätzten die ungestörte Zeit sehr, in der wir uns auf unsere neuen Rollen als Mutter und Vater konzentrieren konnten.“
„Als großes Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung und versuchen den Wandel zu einer gerechteren Gesellschaft von innen voranzutreiben“, sagt Saskia. Die neue Elternzeit steht in direktem Zusammenhang mit den DEI-Zielen des Unternehmens. Diversity, Equity und Inclusion werden mit verschiedenen Mitteln gefördert, um eine lebenswerte Zukunft für alle zu schaffen und Chancengleichheit zu ermöglichen.
Mit der neuen Elternzeit schaffe Henkel neue Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden: „Es liegt an jedem Einzelnen, ob er das Angebot wahrnimmt. Aber das Unternehmen steht dahinter, es wird positiv bewertet und es steht allen offen – das geht noch einmal weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus. Weil es intern gelebt und gewollt wird, kann es mehr verändern als jede gesetzliche Vorschrift“, führt Saskia aus.
Als großes Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung und versuchen den Wandel zu einer gerechteren Gesellschaft von innen voranzutreiben.
Saskia Schmaus, Global Head für Diversity, Equity & Inclusion (DEI) bei Henkel
Aus der Tradition eines Familienunternehmens heraus haben Familienwerte für Henkel einen hohen Stellenwert. Und indem Henkel neue Wege geht, bleibt der Konzern innovativ und als Arbeitgeber attraktiv. „Wenn wir uns nicht weiterentwickeln würden, gäbe es uns nicht schon über 148 Jahre. Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn unsere Mitarbeitenden motiviert sind – also wenn sie zum Beispiel nach der Elternzeit gerne wieder zum Arbeitsplatz zurückkommen und uns etwas zurückgeben wollen. Für uns ist es wichtig, mehr zu bieten als ‚nur einen Job‘“,erklärt Saskia. Antoine, der nicht nur als Vater, sondern auch als HR-Manager von der neuen Elternzeit profitiert, stimmt ihr zu: „Wir wollen unseren Mitarbeitenden das beste Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben bieten und ihnen ermöglichen, an den Schlüsselmomenten im Leben einer jeden Familie teilzuhaben.“
Natürlich gilt das nicht nur für die Mitarbeiter:innen, die bereits bei Henkel arbeiten – sondern auch für die, die neu dazu kommen sollen: „Wir sprechen mit unserem Elternzeit-Modell neue Talente an, weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die jungen Generationen immer wichtiger wird“, sagt Saskia. „In einigen Jahren wird das vielleicht normal sein – aber für uns ist es wichtig, dass wir bereits jetzt diesen wichtigen Schritt gehen und unsere Mitarbeiter:innen, unabhängig von ihrer Familienkonstellation, in dieser wertvollen Anfangszeit mit ihrem Kind unterstützen.“
Antoine sieht das genauso: „Die neue Elternzeit hebt uns von der Konkurrenz ab, vor allem für die jüngere Generation Y und Z, die vielleicht gerade Eltern werden. Es macht mich stolz, für ein Unternehmen zu arbeiten, das ein solches Programm einführt, vor allem, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen das weltweit hat. Wir haben die Chance, von dieser Zeit zu profitieren, die uns das Unternehmen schenkt – und Zeit kann man nicht kaufen.“ Auch Thiago hat seinen Kolleg:innen geraten, sich die Zeit zu nehmen, um eine Bindung zum Baby aufzubauen und den Partner oder die Partnerin unterstützen zu können: „Gerade die ersten Wochen sind eine intensive Zeit und ich bin glücklich, dass ich zuhause sein konnte und wir diese Zeit hatten, als Familie zusammenzuwachsen. Für ein Unternehmen zu arbeiten, das seinen Mitarbeitenden diese Möglichkeit gibt, für ihre Familien zu sorgen, schätze ich sehr.“
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