Story

Gemeinsam anpacken: Ein Zuhause für Geflüchtete schaffen

Leonie Hartmann berichtet von ihrer Volunteering-Erfahrung als Teil des Baureise-Teams von Henkel in Polen

Soziales Engagement 12.12.2024

„Der erste Schritt auf die Baustelle war ungewohnt und voller Respekt.“ So wie Leonie Hartmann, Sustainability Communications Managerin bei Henkel erging es im September 2024 neun weiteren Henkel-Freiwilligen aus Deutschland und Ungarn. Als Teil des Baureise-Teams in Warschau tauschten sie ihren gewohnten Arbeitsalltag gegen Hammer, Klebeband und Pinsel. Denn in Zusammenarbeit mit Habitat for Humanity, einer Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit für bezahlbaren Wohnraum für Menschen aus einkommensschwachen Verhältnissen einsetzt, lautete ihre Aufgabe, ein renovierungsbedürftiges Haus in Warschau in ein einladendes Zuhause für Geflüchtete aus der Ukraine zu verwandeln. Leonie berichtet von ihren Erlebnissen und wie jeder Tag zur Umgestaltung des Hauses beitrug und die Hoffnung für die zukünftigen Bewohner:innen stärkte.

Tag 1: Ankunft in der Flüchtlingsunterkunft in Warschau

„Der erste Tag war wohl der anstrengendste und zugleich aufregendste während der Baureise“, erinnert sich Leonie. „Wir hatten noch keine genaue Vorstellung davon, was uns erwartet.“ Voller Energie und ausgestattet mit Sicherheitsschuhen und Schutzbrillen betrat das Team das Haus in Warschau. Doch bevor es losgehen konnte, hieß es: Safety first! Gemeinsam mit dem polnischen Ceresit-Team von Henkel erhielten die Teilnehmer:innen eine Einführung in die Vorkehrungen für sicheres Arbeiten auf einer Baustelle – ein etwas anderes Briefing als die meisten von ihnen von ihrem Arbeitsalltag bei Henkel gewohnt sind. Mit dem notwendigen Wissen ausgestattet, machte sich das Team dann daran, einen Überblick zu verschaffen: Was muss getan werden? Wo beginnen wir am besten? Alle Aufgaben wurden auf einer Pinnwand gesammelt, priorisiert und unter den Teammitgliedern aufgeteilt. Dann hieß es: Ärmel hochkrempeln und loslegen! Für Leonie begann der Tag mit dem Herausreißen von Wanne, Dusche und Fliesen im Badezimmer – ein erster Schritt, um Platz für Neues zu schaffen. Nach einer gemeinsamen Mittagspause zur Stärkung ging es am Nachmittag dann an die Türen: Abschleifen und Streichen standen auf dem Programm. „Schon nach ein paar Stunden wusste ich, dass ich am nächsten Tag definitiv Muskelkater haben werde“, erzählt Leonie. „Aber die Arbeit lohnt sich, wenn man sieht, wie viel man gemeinsam in so kurzer Zeit erreichen kann.“

Ein Porträtfoto von Leonie Hartmann, das zeigt, wie sie freundlich in die Kamera blickt.

Es ist ein besonderes Gefühl, zu wissen, dass unser Einsatz das Leben anderer ein Stück besser machen kann. Ich erzähle auch in meinem Umfeld gern und häufig von der Zeit in Warschau. Ich bin mir sicher, dass dieses Erlebnis uns alle nachhaltig geprägt hat.

Tag 2: Einen frischen Anstrich verleihen

Am zweiten Tag der Baureise drehte sich alles um eine zentrale Aufgabe: Streichen, streichen, streichen. Ob Küche, Flure oder Wohnzimmer – jeder Raum sollte mit frischem Anstrich glänzen. Doch bevor die Farbe auf die Wände konnte, war gründliche Vorbereitung gefragt: Steckdosen, Fußleisten und Lichtschalter wurden sorgfältig abgeklebt. Dank des zehnköpfigen Baureise-Teams und der tatkräftigen Unterstützung der Ceresit-Kolleg:innen gelang es, die Räume an nur einem Tag fertig zu streichen – ein wichtiger Meilenstein, der die die Basis für die nächsten Arbeitsschritte schuf. Das Fazit von Leonie nach Tag 2: „Der Fortschritt war enorm, doch unsere Motivation, die kommenden Aufgaben in den nächsten Tagen anzugehen und weitere Veränderungen zu bewirken, war noch größer.“

Leonie klebt sorgfältig einen Türrahmen und eine Fensterbank mit Malerkrepp ab, um den Raum für das Streichen vorzubereiten.

Leonie klebt Tür- und Fensterrahmen ab, um die Räume für die Malerarbeiten vorzubereiten

Tag 3: Den Weg für weitere Aufgaben ebnen

Nach einem Tag voller Pinselstrichen stand an Tag 3 Putzen auf dem Plan. Trotz sorgfältigen Abklebens am Vortag hatten die ein oder anderen Farbspritzer ihren Weg auf Fensterrahmen sowie Fußleisten gefunden. Da als nächstes das Verlegen eines neuen Fußbodens und der Aufbau der neuen Küche auf der Agenda stand, mussten diese Farbreste erst einmal verschwinden. „Es hört sich nach einer kleinen Aufgabe an, aber es hat einen sichtbaren Unterschied gemacht. Als schließlich keine Farbreste mehr zu sehen waren, haben wir mit dem Aufbau der Küche gestartet“, berichtet Leonie. Und so, schon nach nur drei Tagen, hatte sich das Innere des Hauses deutlich verändert.

Zusammen ein Haus in ein Zuhause verwandeln 

Tag 4: Sich miteinander austauschen

Der vierte Tag knüpfte nahtlos an die Fortschritte des Vortags an. Raum für Raum nahm das Haus immer mehr Gestalt an: In der Küche wurden Schränke aufgebaut, im Bad Fliesen überstrichen, im Wohnzimmer ein neuer Boden verlegt, und Terrasse sowie Außentreppe frisch zementiert. Die Ergebnisse des Tages legten eine starke Basis für den bevorstehenden Endspurt.

Am Abend hatten die Teilnehmer:innen dann die Gelegenheit, die Bewohner:innen des Hauses kennenzulernen. Im Garten wurde gemeinsam gekocht – ein Mix aus traditionellen deutschen, ukrainischen und polnischen Gerichten. „Trotz Sprachbarrieren war es ein unglaublich schöner und vor allem leckerer Kulturaustausch – und mein persönliches Highlight der gesamten Baureise,“ erzählt Leonie. Eine Begegnung hat Leonie besonders berührt: Eine der Ukrainerinnen, die aufgrund ihres Rollstuhls monatelang kaum ihr Zimmer im Obergeschoss verlassen hatte, hat sich dem Kochabend angeschlossen. „Zu sehen, wie sie am gemeinsamen Abendessen teilnahm und das Beisammensein genoss, war für mich sehr bewegend. Es zeigt, wie wichtig solche Momente des Miteinanders sind“, sagt Leonie.

YouTube Thumbnail Henkel x Habitat for Humanity Poland (Thumbnail)

Tag 5: Der letzte Feinschliff

Am fünften und letzten Tag der Baureise stand der Feinschliff an: Die begonnenen Projekte im Haus in Warschau wurden mit und mit abgeschlossen. Das Team baute die Küche fertig auf, verlegte weiter Bodenbeläge und installierte nach der Fertigstellung des gefliesten Badezimmers zwei neue Duschen. Damit gingen fünf intensive, aber gleichzeitig bereichernde und unvergessliche Tage zu Ende. „Ich bin sehr stolz, wie viel wir als Team in dieser kurzen Zeit erreicht haben. Es ist ein besonderes Gefühl, zu wissen, dass unser Einsatz das Leben anderer ein Stück besser machen kann. Ich erzähle auch in meinem Umfeld gern und häufig von der Zeit in Warschau. Ich bin mir sicher, dass dieses Erlebnis uns alle nachhaltig geprägt hat. Wir alle sind nun ein Stück weit dankbarer für das, was wir haben – vor allem aber das Leben, das wir führen dürfen,“ sagt Leonie. 

 

Gemeinsam Zukunft bauen

Seit 2012 unterstützen Henkel und die Fritz Henkel Stiftung die NGO Habitat for Humanity, die weltweit in 70 Ländern tätig ist, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dabei unterstützt das Unternehmen nicht nur durch finanzielle und Baumaterial-Spenden, sondern auch durch tatkräftigen Einsatz von Mitarbeiter:innen vor Ort – auf den sogenannten „Baureisen“, um praktische Hilfe zu leisten.


 

 

Ehrenamt fördern, Gemeinschaft stärken

Henkel bietet über die Miteinander im Team-Initiative (kurz MIT) unterschiedliche Möglichkeiten für seine Mitarbeiter:innen, ehrenamtlich tätig zu werden: sei es durch die Förderung eigener Projekte, Produktspenden oder auch eine bezahlte Freistellung für bis zu fünf Tage. Außerdem organisiert das Unternehmen verschiedene Projekte, an denen sich Mitarbeiter:innen beteiligen können. Dazu zählen die Henkel-Baureise in Zusammenarbeit mit Habitat for Humanity, die Special Olympics oder auch „Volunteers at Heart“.
 

SOZIALES ENGAGEMENT

GEMEINSAM FÜR EINE LEBENSWERTE ZUKUNFT

Mit Leidenschaft und Einsatz die Wege in eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle ebnen – das ist eines unserer Ziele als „Pioneers at heart for the good of generations“. Organisationen und private Initiativen weltweit sind auf die Unterstützung von Menschen angewiesen, die bereit sind, ehrenamtlich zu helfen.

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