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4 Hebel, wie Henkel den Wasserverbrauch reduziert

Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser

Klimaschutz 22.03.2023

Wasser bedeutet Leben: für Menschen, Tiere und Pflanzen. Und obwohl zwei Drittel unseres Planeten mit Wasser bedeckt sind, ist es eine knappe, ungleich verteilte Ressource. In manchen Regionen regnet es oft und viel, in anderen jahrelang gar nicht. Dieser Trend wird durch den Klimawandel beschleunigt. Überschwemmungen, Dürren und Hitze bedrohen die Wasserressourcen der Erde, hinzu kommen zunehmende Verschmutzung und eine zu intensive Nutzung.

Henkel ist sich des verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser bewusst – nicht zuletzt, weil gesunde Wasserökosysteme der Schlüssel zum Schutz der Biodiversität sind. Wir nutzen Wasser in der Produktion und als Inhaltsstoff für unsere Produkte. Zudem benötigen viele unserer Produkte Wasser, wenn sie von Verbraucher:innen verwendet werden. Mit dem Beitritt zum CEO Water Mandate, einer Initiative des UN Global Compact, im Jahr 2021 haben wir uns unter anderem dazu verpflichtet, eine umfassende Bewertung unseres Wasserverbrauchs vorzunehmen und daraus Ziele abzuleiten. Dazu zählt, bis 2025 für jede Tonne Produkt 35 Prozent weniger Wasser zu verbrauchen im Vergleich zu 2010. Und wir kommen gut voran. Ende 2022 haben wir bereits Einsparungen von 25 Prozent erreicht. Auf welchen Wegen Henkel dazu beiträgt, den Wasserverbrauch zu senken, erfährst Du hier.

1. Den Wasserkreislauf in Schwung bringen

Zwei Mitarbeiterinnen arbeiten im Labor.

Sorgsam mit Wasser umzugehen: Das heißt nicht nur, Wasser zu sparen, sondern auch wiederzuverwenden. Etwa zur Kühlung oder zur Reinigung von Fertigungslinien. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 an allen relevanten Produktionsstandorten eine Kreislaufbewirtschaftung von Wasser umzusetzen. Schon heute machen wir große Fortschritte. Gerade auch in Regionen, in denen Wasser besonders knapp ist. So konnte am Standort Tesistan in Mexiko der Verbrauch pro Tonne Produkt um mehr als 20 Prozent gesenkt werden – indem Abwasser aus der Wasser­aufbereitungs­anlage als Waschwasser für Tanks und für sanitäre Anlagen benutzt wird. In Ibadan, Nigeria, ist der Wasserverbrauch pro Tonne Produkt durch die Wiederverwendung von Kühlwasser im Prozess (zusammen mit anderen Initiativen) um mehr als 13 Prozent reduziert worden. Ein weiteres Beispiel findet sich in der Klebstoffproduktion in Warren, USA, wo 25 Prozent des Produktionswassers wiederverwendet werden. Das macht sich bezahlt. Der Standort verbraucht pro Jahr 6.700 Kubikmeter weniger Wasser aus städtischen Quellen. Wir sparen jedoch nicht nur Wasser ein, wir ermitteln auch wie viel. Unser Unternehmensbereich Consumer Brands nutzt beispielsweise Online-Messsysteme sowie ein „Digital Backbone“. Damit kann nicht nur der Verbrauch in Echtzeit festgestellt werden, sondern auch wo Potenziale zur Optimierung bestehen. 

2. Regenwasser sammeln und nutzen

Ein Mitarbeiter steht in der Produktionsanlage und überprüft, ob die Prozesse wie gewünscht verlaufen.

Einen großen Teil unseres Wassers beziehen wir aus lokalen Versorgungsnetzen. Darüber hinaus nutzen wir Wasser aus sehr unterschiedlichen Quellen wie Regen- oder Grundwasser, um den lokalen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Insbesondere in der Nutzung von Regenwasser sehen wir erhebliche Chancen. So haben wir an unserem türkischen Standort Ankara ein Pilotprojekt gestartet. Der Ausbau der Systeme zum Sammeln von Regenwasser erfolgt dabei im Zuge der Erneuerung von Dächern am Standort. So werden zu den bestehenden Entwässerungs­systemen auf den Dächern Rohrleitungen für das Sammel- und Filtersystem hinzugefügt. Seit August 2021 konnte dadurch von den 185 Quadratmetern großen Dächern der Versorgungs­betriebe 241 Kubikmeter Regenwasser gesammelt werden. Ungleich größeres Potenzial bietet die Dachfläche der Produktionsanlagen, die rund 8.000 Quadratmeter umfasst. Nach dem Umbau können dort jährlich bis zu 8.000 Kubikmeter Regenwasser aufgefangen und am Standort genutzt werden.

3. Mit nachhaltigen Produkten den Wasserverbrauch senken

Eine Frau steht an einem Esstisch und hält die Persil Power Bars in der Hand.

Die Anforderungen der Kunden und Verbraucher:innen ändern sich gravierend. Immer stärker gefragt sind Produkte und Lösungen, die die Umwelt schonen und auch Wasser sparen. Mit innovativen Produkten wollen wir den Konsument:innen helfen, nicht nur den Verbrauch von Wasser zu verringern, sondern auch von Energie für das Aufheizen von Wasser. Unsere Persil Power Bars, die in der Form eines rund 30 Gramm leichten Riegels daherkommen, sind mit einer biologisch abbaubaren Hülle überzogen, die sich im Wasser auflöst. Zudem verursacht die Herstellung der Bars weniger Emissionen als es bei Flüssigwaschmittel der Fall ist. Und sie entfernen bereits ab 20 Grad Waschtemperatur selbst hartnäckigste Flecken.

Für Nachhaltigkeit stehen auch unsere festen Dusch- und Haarpflegeprodukte der Marke Nature Box. Durch ihre konzentrierte Formel sind sie so ergiebig wie zwei flüssige Produkte (250 Milliliter) und haben weniger Gewicht und Volumen. Darüber hinaus entwickeln wir Produkte, für deren Nutzung kein Wasser verwendet werden muss. Dazu gehören unser Leave-in-Conditioner und Trockenshampoos.  

Ein sparsamer, nachhaltiger Umgang mit Wasser ist auch bei den Industriekunden von Adhesive Technologies angesagt. Mit modernen Technologien kann der Unternehmensbereich hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten – etwa in der Luftfahrtindustrie durch seine Loctite Aero-Infusionsharze. Bei der traditionellen Methode zur Aushärtung von Verbundwerkstoffen wie Flugzeugrümpfen oder -flügeln werden täglich Tausende Liter Wasser verbraucht. Die Infusionstechnologie von Adhesive Technologies ersetzt diesen Prozessschritt und spart so große Mengen an Wasser ein – bei gleicher Qualität der Aushärtung.  

4. Tipps für den sorgsamen Umgang mit Wasser im Alltag

Ein Mann steht am Spülbecken und spült einen Lappen aus.

Die Verbraucher:innen können durch ihr Verhalten entscheidend dazu beitragen, die Umwelt zu schonen. Henkel gibt hierfür Anregungen: auf Webseiten, durch Informationen auf den Produkten sowie Logos. Eine wichtige Rolle spielt dabei unsere 2016 ins Leben gerufene Initiative „Be smarter. Save Water“. Mit ihr wollen wir Verbraucher:innen anregen, bewusster und sparsamer mit Wasser umzugehen. Etwa beim Duschen. Wenn die Konsument:innen unserer Produkte die Zeit hierfür im Schnitt um 15 Prozent reduzieren und damit weniger warmes Wasser verbrauchen, könnten jährlich mehr als 135.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Gar 6,1 Millionen Tonnen CO2-Emissionen könnten jährlich vermieden werden, wenn bei allen Waschladungen mit unseren Vollwaschmitteln auf das Aufheizen des Wassers verzichtet würde. Inzwischen umfasst „Be smarter. Save water“ 30 Marken und mehr als 100 Länder.

Klimaschutz

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Sommer mit Rekordhitze, vermehrte Hurrikane und ein steigender Meeresspiegel. Eine kleine Zahl mag den Anschein haben, als ob sie keinen großen Unterschied macht. Aber wenn es um das Klima und das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels des weltweiten Pariser Abkommens zum Klimawandel geht, haben ein paar Grad eine enorme Auswirkung: auf den Planeten und auf die Menschen. Wir müssen handeln, damit nicht nur wir, sondern auch zukünftige Generationen nachhaltig ein gutes Leben führen können.