Damit Verbraucher:innen diese Herausforderung aktiv angehen, müssen sie von der Bedeutung eines nachhaltigeren Lebensstils überzeugt sein. Tatsächlich deutet einiges darauf hin, dass sich ihre Einstellung in diese Richtung entwickelt. In der 2021 von PricewaterhouseCoopers durchgeführten Umfrage Global Consumer Insights Pulse Survey gaben 50 Prozent von über 8.600 Befragten weltweit an, dass sie seit der letzten Umfrage im Oktober 2020 umweltbewusster geworden sind. Dies lässt darauf schließen, dass die Menschen bei der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen zunehmend auf Umweltaspekte achten.
Doch was die Verbraucher:innen sagen, unterscheidet sich oft stark von dem, was sie tun. „Das Umweltbewusstsein der Menschen nimmt in den meisten Märkten rund um den Globus definitiv zu“, so Prof. Dr. Rüdiger Hahn, der an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Sustainability Management lehrt. „Dies ist jedoch nur einer von mehreren Faktoren, die bei Kaufentscheidungen eine Rolle spielen – neben Preis, Qualität, Komfort und vielen anderen. Das bedeutet, dass ein wachsendes Umweltbewusstsein nicht immer zu nachhaltigeren Entscheidungen oder nachhaltigerem Verhalten der Konsument:innen führt. Wir nennen dies die Intentions-Verhaltens-Lücke.“
Unternehmen können dazu beitragen, diese Lücke zu schließen, indem sie innovative Produkte entwickeln, die länger halten, weniger Energie benötigen und weniger Abfall und Emissionen erzeugen – und mit denen Verbraucher:innen nicht das Gefühl haben, auf etwas verzichten müssen. Bei Henkel sind Nachhaltigkeitskriterien daher fester Bestandteil jedes einzelnen Aspekts unseres Produktentwicklungsprozesses. Darüber hinaus haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, unseren Kunden und Verbraucher:innen zu helfen, bis 2025 100 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, und wir fördern nachhaltiges Verhalten aktiv durch unsere Markenkommunikation. Auf diese Weise wollen wir das enorme Potenzial unserer Produkte, die täglich millionenfach auf der ganzen Welt verwendet werden, voll ausschöpfen.
Niedrigtemperatur-Waschmittel sind ein gutes Beispiel. Das Aufheizen des Wassers ist der energieintensivste Teil des Waschvorgangs und bei der Erzeugung dieser Energie entstehen Emissionen. Eine Verringerung der Temperatur von 40°C auf 30°C kann den Energieverbrauch pro Waschladung um bis zu 40 Prozent senken. Bei der Produktentwicklung legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Fleckenentfernung bei niedrigeren Temperaturen, um selbst bei der Verwendung von kaltem Wasser hervorragende Reinigungsergebnisse zu erzielen.
Durch Waschen bei niedrigen Temperaturen kann viel Energie gespart werden.
Nachhaltige Haarpflegeprodukte von Henkel sorgen ebenfalls dafür, dass Verbraucher:innen weniger Warmwasser benötigen und die damit verbundenen Emissionen reduziert werden. Leave-in-Conditioner und Trockenshampoos wie die der Marken Schwarzkopf und Syoss müssen nicht mit warmem Wasser ausgespült werden. Im Jahr 2020 konnten Verbraucher:innen durch die von uns verkauften Produkte dieser Kategorie rund 200.000 Tonnen CO2 einsparen.
Einen weiteren wertvollen Beitrag zur Unterstützung eines nachhaltigeren Lebensstils leisten unsere innovativen Klebstoffe. Einfach anwendbare Klebstoffe ermöglichen es den Konsument:innen, Produkte und Haushaltsgegenstände zu reparieren, anstatt sie in den Müll zu werfen und neue Produkte zu kaufen. Pattex 60 Seconds zum Beispiel ist extra stark und haftet in nur einer Minute auf einer Vielzahl von Materialien.
Mit unseren Klebern können Verbraucher und Verbraucherinnen Alltagsgegenstände leicht reparieren. Das spart Geld und Ressourcen.
Partnerschaften für Nachhaltigkeit
Wir unterstützen auch nachhaltige Konsummuster, indem wir auf jeder Stufe unserer globalen Wertschöpfungskette Unternehmen miteinander vernetzen. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel wollen wir beispielsweise das Umweltbewusstsein der Menschen genau dort fördern, wo unsere Produkte gekauft werden. Nachfüllstationen für unsere Wasch- und Reinigungsmittel, Shampoos und Duschgels ermöglichen es den Verbraucher:innen, durch die Wiederverwendung von Verpackungen Abfall zu reduzieren. Die Konsumentinnen und Konsumenten bringen leere Behälter einfach wieder zurück in den Laden, um sie dort erneut aufzufüllen.
Expert:innen aus allen unseren Teams teilen ihr Wissen auch mit Partnern, um nachhaltige Innovationen in einer Vielzahl von Branchen zu fördern. Im Jahr 2020 veranstalteten wir das Henkel Packaging Adhesives Sustainability Forum, eine virtuelle Konferenz mit dem Ziel, den Fortschritt hin zu intelligenteren und nachhaltigeren Verpackungslösungen voranzutreiben. Fast 2.000 Teilnehmende aus mehr als 700 Unternehmen kamen bei der zweitägigen Veranstaltung zusammen, darunter Vertreter:innen aller Ebenen der Wertschöpfungskette – von Rohstofflieferanten über Verpackungshersteller und -verarbeiter bis hin zu Markeninhabern und Recyclern. Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2020 fand die Veranstaltung im November 2021 in erweitertem Format erneut statt.