Der Grund dafür ist, dass fast jede der 124 Produktionsstätten über eigene Maschinen verfügt, die sich in Bezug auf Alter und Hersteller unterscheiden. Sie alle auszutauschen, wäre eine hochkomplexe Aufgabe: Unterschiedliche Maschinen, unterschiedliche Prozesse und Arbeitsabläufe machen daher ein standardisiertes Vorgehen zur Grundlage für jeden weiteren Schritt.
Daher muss zunächst für jede dieser Produktionsstätten genau definiert werden, welche Maschinen zur welcher Produktionslinie gehören. Dazu gehört auch die Festlegung der Reihenfolge des Mischens und des Ortes, an dem die Abfüllung erfolgt. Um die physische in der digitalen Welt abbilden zu können, müssen Nick und sein Team diese Dinge für jede einzelne Produktionsstätte genau definieren. Daher ist die Definition der Prozesse und die Standardisierung der Produktionslinien die größte, aber auch wichtigste Herausforderung in ihrer täglichen Arbeit.
Ist dies geschehen, können unverfälschte Daten über alle Produktionen weltweit gesammelt werden. Dazu gehören genaue Erkenntnisse über die Art der Produktion und den Ablauf, Informationen darüber, was genau wann, wo und in welcher Umgebung geschieht sowie Einblicke in den gesamten Prozess, vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt, und natürlich auch über die Qualitätskontrolle danach. Wenn all diese Daten zentral erfasst werden, wird die Produktion vorhersehbar: Was passiert, wenn sich das Material ändert? Wenn die Temperatur variiert wird? Oder man bestimmte Prozesse verkürzt? Bjoern Jackisch, Corporate Vice President Global Digital Operations und verantwortlich für Operations & Supply APAC Region bei Adhesive Technologies, unterstreicht die Ambition des Projekts: „Daten als objektive Quelle der Wahrheit sind der Treiber und die Grundlage für den Wandel. Durch die Verknüpfung von Daten aus allen Teilen des Prozesses, wie zum Beispiel Rohmaterialdaten, Prozess- und Maschinendaten und Produktleistungsdaten, können wir die Entscheidungsfindung in Echtzeit optimieren."
All diese Daten werden wiederum dazu beitragen, Mehrwerte für unsere verschiedenen Interessensgruppen zu schaffen. „Wir können all diese Informationen zum Beispiel nutzen, um das Feedback unserer Kunden in die Produktion einfließen zu lassen. Dafür haben wir ein großes, zentrales Tool geschaffen: Eine Plattform, auf der wir die Rückmeldungen unserer Kunden weltweit zentral sammeln und dank der Digitalisierung einfach in unsere Produktion integrieren lassen können“, erklärt Nick.