Insgesamt 150 freiwillige Helfer arbeiten für die Organisation, darunter 25 Mitglieder aus Beatas Kirchengemeinde, die von ihr koordiniert werden. „Jeder von uns leistet auf seine Weise einen Beitrag – einige kümmern sich um den Einkauf, andere kochen oder helfen bei der Essensausgabe. Außerdem haben wir Unterstützer, die uns kleine Spenden zukommen lassen.“
Beata beherrscht die Kunst, Essen für bis zu 100 Personen zu kochen.
Für die Köche, die das Essen für 80 bis 100 Leute zubereiten, beginnen die Vorbereitungen am Vortag. Auch nach einem vollen Arbeitstag hat Beata noch die Energie, den Großeinkauf zu machen und riesige Tüten mit frischem Gemüse, Kartoffeln und Fleisch für 30 Liter Suppe nach Hause zu tragen. „Das sind eine Menge Lebensmittel, und ich achte dabei auf gute Qualität“, betont sie. Für sie haben Nährwert und Abwechslungsreichtum der Speisen eine hohe Priorität. Daher kochen sie und ihre Mutter ein breites und wechselndes Angebot an Suppen, Eintöpfen und Gulaschgerichten.
Mit dem Waschen, Schälen, Schnippeln, Rühren und Abschmecken der Tagessuppe stehen Mutter und Tochter samstags dann oft stundenlang in der Küche. Diese Mahlzeiten vorzubereiten und zu kochen, braucht Zeit und Energie, aber Beata macht das gern: „Manchmal bin ich müde und mir ist nicht nach kochen“, sagt sie, „aber sobald wir angefangen haben, entspannt es mich.“
Ihre Leidenschaft, sich für andere einzusetzen, entdeckte Beata nach Abschluss ihres Studiums – als humanitäre Helferin im Kosovo. Als sie nach Bratislava zurückkehrte, bot sich die Chance, bei der Organisation "Kresťania v meste" mitzuarbeiten, und seitdem ist sie begeistert dabei. Ihre Motivation ist die Nächstenliebe: „Ich bin gesund, habe ein Heim, Geborgenheit, Liebe und einen interessanten Job. Die Menschen, denen ich helfe, haben dieses Glück nicht. Ich finde es wichtig, meine Zeit und meine Möglichkeiten sinnvoll einzusetzen, und zwar nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen.“