Der bekannte Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ fand dieses Jahr erstmalig bei Henkel in Düsseldorf statt. Vom 19. bis zum 21. März hatten Jugendliche aus vielen Städten Nordrhein-Westfalens die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte im MINT-Bereich einer Fach-Jury zu präsentieren. Unter dem Motto „Gemeinsam junge Talente fördern“ ist Henkel seit 2022 Patenunternehmen von „Jugend forscht“ und richtet im jährlichen Wechsel mit Bayer und der Ruhr-Universität Bochum den nordrhein-westfälischen Landeswettbewerb aus.
Die Patenschaft mit „Jugend forscht“ ist Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements von Henkel: „Wir freuen uns sehr, Jugend forscht bereits im dritten Jahr zu unterstützen“, sagte Dr. Ute Krupp, Patenbeauftragte bei Henkel und Leiterin der Henkel-Forscherwelt. „Bildungsinitiativen wie diese leisten einen nachhaltigen Beitrag, um junge Talente für die Wissenschaft zu begeistern, zu fördern und ihren kreativen Ideen eine Bühne zu geben. Henkel setzt sich schon seit vielen Jahren über unterschiedliche Initiativen für die Bildungsförderung ein. Hier knüpft unsere Patenschaft mit Jugend forscht sehr gut an.“
Der Leiter des NRW-Landeswettbewerbs von „Jugend forscht“, Dr. Carsten Penz, ergänzte: „Wir sind sehr dankbar, dass Henkel den Wettbewerb ausgerichtet und unseren Jugendlichen zudem auch noch ein buntes Rahmenprogramm angeboten hat. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Einblicke in Henkels Forschungsabteilungen zu erhalten und sich dabei mit Mitarbeitenden des Unternehmens auszutauschen. Das war für alle Beteiligten sehr spannend und wertvoll.“
Die Gewinner:innen des NRW-Landeswettbewerbs 2024
Dr. Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und Gesellschafterausschusses von Henkel sowie Vorstandsvorsitzender Carsten Knobel begrüßten die Teilnehmer:innen und Gäste bei der feierlichen Preisverleihung. Anwesend waren auch Dr. Urban Mauer, Staatssekretär des Ministeriums für Schule und Bildung NRW, sowie Katarina Keck, geschäftsführende Vorständin von „Jugend forscht“. Teilgenommen haben in diesem Jahr 67 Jugendliche mit 45 Projekten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Die Jury zeichnete elf junge MINT-Talente als Landessieger:innen aus:
Julius Clauss (17) von der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach wurde Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt. Er befasste sich mit in der Milchwirtschaft häufig auftretenden Klauenkrankheiten bei Rindern. Es gelang ihm, diese per Wärmebildkamera bei betroffenen Tieren genauer zu lokalisieren, wodurch sich die Behandlungszeit verringert.
Den Landessieg in Biologie errangen Malte Cox (18), Leo Roer (17) und Beeke Drechsler (17) vom Städtischen Wilhelm-Hittorf-Gymnasium in Münster. In Laborversuchen gingen sie der Frage nach, warum die Larven des Großen Schwarzkäfers in der Lage sind, Polystyrol zu fressen und so zu verwerten, dass sie kein Mikroplastik ausscheiden. Sie fanden heraus, dass das Darmmikrobiom eine entscheidende Rolle spielt.
Chemie-Landessieger wurde Ben Eumann, der sein Projekt am Helmholtz-Gymnasium Hilden erarbeitete. Der 17-Jährige befasste sich mit der Synthese von Düften auf Basis von Naturstoffen. Er entwickelte ein Verfahren zur Isolation von Guajacol aus Buchenholzteer als Grundstoff für die Duftstoff- und Aromastoffherstellung.
Jonas Moritz Wewel (18) vom Gymnasium Paulinum in Münster konnte sich mit der Bestimmung der differenziellen Rotation der Sonne anhand von Sonnenflecken im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften durchsetzen. Da die Sonne hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht, dreht sie sich an ihrem Äquator und an den Polen unterschiedlich schnell.
Im Fachgebiet Mathematik/Informatik überzeugte Leo Blume (15) vom Gymnasium Essen-Werden die Jury mit einem Projekt zur Generalisierung der sogenannten vergleichsbasierten Sortierung. Es gelang, diese so zu verallgemeinern, dass sich auch mehrdimensionale Objekte ordnen lassen. Eine selbst programmierte Webanwendung ermöglicht die praktische Nutzung – beispielsweise um Bücher im Regal nach Farben zu sortieren.
Landessieger in Physik wurden Felix Freddy Weihermann (16) und Jonas Umpfenbach (17) vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Münster. Sie entwickelten einen alternativen Antrieb für Magnetschwebebahnen. Dafür nutzen sie Halbach-Arrays, das sind kreisförmig angeordnete Magneten, die idealerweise über einer gut leitenden Metallplatte rotieren, die als Schiene dient.
Marvin Rzok (22) vom Berufskolleg Niederberg in Velbert konstruierte eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Radiosonden für die Wetterdatenerfassung. Der Jungforscher siegte im Fachgebiet Technik.
Mit dem Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt wurde Zsombor Gál-Knapcsek (18) vom Thomas Mann Gymnasium – Deutsche Schule Budapest ausgezeichnet. Er beschäftigte sich mit einem spannenden physikalischen Phänomen, bei dem ein kleiner Ball aus ferromagnetischem Material in einem veränderlichen magnetischen Feld infolge hoher Frequenz chaotische Bewegungen vollzieht.
Alle Platzierungen und Sonderpreise sind hier einsehbar.
Verbunden mit diesem Landessieg ist die Qualifikation für die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Den 59. Bundeswettbewerb richtet die Stiftung Jugend forscht e. V. gemeinsam mit dem Science Center experimenta in Heilbronn vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 aus.
Über Jugend forscht e. V.
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Bundesweit führt Jugend forscht jedes Jahr mehr als 120 Wettbewerbe durch, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu interessieren, Talente frühzeitig zu entdecken und sie gezielt zu fördern. Jugend forscht richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Pro Runde werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Million Euro vergeben. Das Jugend forscht Netzwerk mit rund 250 Partnern ist die größte öffentlich-private Partnerschaft ihrer Art in Deutschland. Mehr als 5 000 Lehrkräfte unterstützen Jugend forscht ehrenamtlich als Projektbetreuende und Wettbewerbsleitungen, über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich in den Jurys.