Als erstes FMCG Unternehmen ist Henkel vor einem Jahr eine Partnerschaft mit dem Sozialunternehmen Plastic Bank eingegangen. Gemeinsames Ziel: Plastikabfall zu sammeln, bevor dieser in die Meere gelangt. In Sammelcentern in Haiti, einem der ärmsten Länder der Welt, tauschen Sammler Plastik gegen Geld oder Sozialleistungen. Das sogenannte „Social Plastic“ wird dann wieder der Plastik-Recycling-Wertschöpfungskette zugeführt. Nun gibt es die ersten Henkel-Verpackungen mit Social Plastic.
Den Experten aus der Verpackungsentwicklung im Bereich Laundry & Home Care ist es gelungen, das aufbereitete Plastik in 25.000 Flaschen für Wasch- und Reinigungsmittel zu integrieren. „Wir sind sehr zufrieden mit den ersten erfolgreichen Testläufen der Integration von Social Plastic in unsere Produktverpackungen. Die Verpackungen haben alle Qualitätskriterien erfüllt und so konnten die Produkte direkt auf den Markt gebracht werden“, sagt Vineet Varman von der internationalen Verpackungsentwicklung für Waschmittel. „Zukünftig wollen wir noch mehr Social Plastic in unseren Produktverpackungen einsetzen.“
Henkel und Plastic Bank haben in diesem Jahr drei neue Plastik-Sammelcenter in Haiti errichtet. Aus Plastik wird so Wert geschaffen, bevor der Abfall in Gewässer oder Ozeane gelangt. Gleichzeitig werden dadurch Chancen für hilfsbedürftige Menschen vor Ort geschaffen. Henkel hat sich zudem das Ziel gesetzt, das recycelte Plastik in seinen eigenen Produktverpackungen einzusetzen – und so die Entwicklung zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
Ambitionierte Ziele für nachhaltige Verpackungen
Die Pilotprojekte zum Einsatz von Social Plastic sind für Henkel ein weiterer Schritt im langjährigen Engagement für Nachhaltigkeit – auch im Bereich der Verpackungen. Erst vor kurzem hat das Unternehmen seine neue Verpackungsstrategie vorgestellt. Henkel möchte gemeinsam mit seinen Partnern entlang der Wertschöpfungskette eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben. Hierfür hat das Unternehmen spezielle Initiativen entlang der drei wesentlichen Phasen einer Kreislauf-Wertschöpfungskette definiert: Materialien aus nachhaltigen Quellen, intelligentes Verpackungsdesign, den Kreislauf schließen. Darüber hinaus verfolgt Henkel konkrete Ziele: Bis zum Jahr 2025 sollen 100 Prozent der Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein*. Im selben Zeitraum soll der Anteil von recyceltem Plastik in den Verpackungen für Konsumentenprodukte in Europa bei 35 Prozent liegen.
* mit Ausnahme von Klebstoffprodukten, bei denen Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen können