Bei Henkel sind wir ständig bestrebt, die Auslastung von Lkw zu erhöhen. Denn je voller wir die Fahrzeuge beladen, desto weniger müssen auf die Straße, was sich positiv auf die CO2-Emissionen auswirkt. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, palettierte und nicht-palettierten Produkte in der Beladung zu kombinieren. Auf diese Weise können wir mehr im Laderaum verstauen und so die Anzahl der für den Transport benötigten Lkw verringern. An unserem Standort Kruševac in Serbien sparen wir so zum Beispiel ungefähr 680 zusätzliche Ladungen ein. Das entspricht einer Entfernung von rund 700.000 Kilometern, die die Fahrzeuge pro Jahr weniger fahren müssen.
2. Weniger Luftfracht und mehr Seefracht
Während die Luftfracht mit am meisten Emissionen ausstößt, ist die Seefracht eine der emissionsärmsten Transportarten. Trotzdem können Luft- und Seefracht nicht wechselseitig ersetzt werden. Zum Beispiel müssen verderbliche oder zeitempfindliche Waren mit dem Flugzeug und nicht mit dem Schiff transportiert werden. Durch rechtzeitige und bessere Planung können jedoch spontane Luftfrachteinsätze vermieden werden, um so mehr Seefracht zu ermöglichen. Indem wir außerdem von Just-in-time-Paradigma abrücken, können wir Transportmittel umstellen und damit Emissionen reduzieren.
3. Ausweitung des intermodalen Verkehrs
Der intermodale Verkehr zeichnet sich durch die Nutzung von mehreren Transportmitteln aus. Bei Henkel heißt das, dass wir mehr Lieferungen von der Straße auf die Schiene verlagern: Lkw bringen die Ware zum nächstgelegenen Bahnverladeterminal. Von dort aus geht es eine längere Strecke mit dem Zug weiter, bevor ein zweiter Lkw die Ware am Zielterminal abholt und an den Kunden liefert. Da ein Zug bei der Beförderung desselben Gütergewichts etwa nur ein Drittel des CO2-Ausstoßes eines Lkw verursacht, ist der intermodale Verkehr bei Henkel zu einem wichtigen Treiber für die CO2-Reduktion in der Logistik geworden. Bei der Belieferung unserer Kunden in Mexiko haben wir zum Beispiel seit 2021 16,5 Millionen Tonnenkilometer von Lkw auf Züge verlagert und damit 815 Tonnen CO2 eingespart. Des Weiteren werden viele unserer Konsumgüterprodukte, die an unserem Standort Kruševac in Serbien, hergestellt werden, mit dem Zug statt mit Lastwagen nach Deutschland transportiert. Die Nutzung von intermodalem Transport hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Lkw-Fahrer:innen: Die Fahrer:innen müssen kürzere Entfernungen zurücklegen und weniger von ihnen müssen in ihren Fahrzeugen weg von Zuhause schlafen.
4. Einsatz alternativer Antriebe
Alternative Antriebsarten sind ebenfalls Teil unseres Ansatzes zur klimaschonenden Optimierung von Transport und Logistik. Daher testen wir die Einsatzfähigkeit von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie batteriebetriebene Elektrofahrzeuge. Beim Einsatz von Elektrofahrzeugen betrachten wir die damit verbundenen Aktivitäten nur dann als emissionsfrei, wenn der Strom zum Aufladen der Fahrzeuge aus erneuerbaren Quellen stammt. An unserem Unternehmenssitz in Düsseldorf haben wir beispielsweise seit 2012 mehr als 45 Elektroautos in den internen Fuhrpark aufgenommen, um konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu ersetzen. Dafür haben wir eine entsprechende Infrastruktur mit über 228 Ladeplätzen errichtet, davon zwölf in Kooperation mit den Stadtwerken Düsseldorf.
Auch Wasserstoff wird zu einer praktikablen Alternative im Lkw-Verkehr. Im Jahr 2023 haben wir deshalb in unserem Werk in Dragon, China, ein Pilotprojekt mit unserem langjährigen strategischen Partner und Lieferkettenspezialisten Uton durchgeführt. Ziel war es zu untersuchen, ob schrittweise herkömmliche Dieselfahrzeuge durch Energielogistikfahrzeuge auf Wasserstoff-Basis ersetzt werden können. In Zukunft werden wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im Shuttle-Betrieb zwischen dem Henkel-Werk Dragon und den Lagerstandorten sowie in der Distribution für einige Kunden in Shanghai eingesetzt.