„An diesem Tag gelang es uns, das Team mit einer unserer ersten Demonstrationen zu überzeugen", erinnert sich Martin Christall. „Wir mussten den besten Weg finden, um Teile des Frontmotors zu montieren. Der Frontmotor ist Teil des Energierückgewinnungssystems zum Aufladen der Batterie beim Bremsen. Bei der Montage stellte die Konstruktion des Frontmotors das Team vor einige Herausforderungen. Doch eines unserer Klebstoffprodukte erfüllte alle Anforderungen. Loctite 9466 hat bei der ersten Anwendung wunderbar funktioniert. Das schuf Vertrauen und war eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.“
Heute arbeiten die Teams eng zusammen, um noch mehr aus den Fahrzeugen der Zukunft herauszuholen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Produkte von Loctite noch besser einsetzen zu können und an einigen Stellen neue Produktinnovationen auszuprobieren, die Leistung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit des Autos verbessern. Bereits jetzt werden verschiedene Loctite Lösungen eingesetzt, um die mechanische Zuverlässigkeit für eine Vielzahl von Schlüsselanwendungen zu gewährleisten. Diese reichen von Aufhängungslagern, Getriebegehäuseteilen und Antriebsstrangschrauben bis hin zu Lenkradkomponenten.
Als Martin Christall zu Henkel kam, war er neu im Klebstoffgeschäft. Trotzdem fühlte er sich sofort wohl. Kein Wunder, schließlich kannte er Loctite bereits aus seiner Zeit im Motorsport. Er erinnert sich an eine Situation, in der er und sein damaliges Team Motorteile miteinander verklebten. Im Motorsport geht alles sehr schnell, also muss die Montage schnell und präzise sein. Nach dem Rennen sieht man die Ergebnisse, und die Klebelösungen von Loctite enttäuschten das Team nie. Diese Erfahrung hat ihn von der Zuverlässigkeit von Loctite überzeugt.
Diese Überzeugung kommt ihm und seinem Team heute zugute, wenn er gemeinsam mit den Ingenieur:innen von Tag Heuer Porsche nach dem optimalen Einsatzort für die breite Produktpalette von Loctite sucht. In der Formel E sind die Klebstoffe extremen Belastungen ausgesetzt. Ein Hochleistungselektromotor mit einer Leistung von 350 kW treibt die 854 Kilogramm schweren Rennwagen in 2,8 Sekunden auf 100 km/h. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 km/h sind in der aktuellen Generation möglich. „Gebremst wird mit der reinen Motorkraft, um die Batterie aufzuladen. Hier ist nicht einmal eine zusätzliche Bremse aus Sicherheitsgründen nötig", erklärt Martin Christall, als er detailverliebt über die hohe Kunst der Ingenieurteams spricht. „Das ist eine hohe Belastung für alle Teile. Dazu kommen hohe Temperaturen, ständige Stöße und Vibrationen.“
Die Produkte halten viel aus. Das Besondere ist, dass ein Großteil der verwendeten Klebstoffe auch allen Endverbraucher:innen zur Verfügung steht.
Loctite-Lieferung direkt an die Rennstrecke
Manchmal sind es die kleinen Herausforderungen, die eine kreative Lösung erfordern. Zum Beispiel die simple Frage, wie die Loctite-Produkte an die Rennstrecke kommen. Denn aufgrund des Reglements der Formel E dürfen keine Klebstoffe oder Reinigungsmittel in den Containern transportiert werden. Die benötigten Artikel werden von der Formel E vor Ort gekauft. Auf die Marke wird dabei in der Regel wenig geachtet.
Das wollten Martin Christall und sein Team ändern: „Wir haben dann einfach Produktproben direkt an die Rennstrecken in Kapstadt, Berlin und Rom geschickt. Das kam gut an. Schließlich konnten die Ingenieur:innen vor Ort mit den Produkten weiterarbeiten, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht hatten und in denen sie geschult worden sind. Wir stecken viel Arbeit in die Aus- und Weiterbildung.“