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Fast lautlos, aber blitzschnell sausen die Formel-E-Rennwagen über die Strecke. Im Juli ist die aktuelle Saison zu Ende gegangen. Doch bereits im Januar 2024 geht es mit der zehnten Auflage der Formelserie weiter. Auch zahlreiche Produkte von Loctite sind Teil der Rennklasse. Henkel Adhesive Technologies und seine Marke Loctite pflegen eine enge Partnerschaft mit dem TAG Heuer Porsche Formula E Team. Martin Christall ist Application Engineer bei Henkel und für die Zusammenarbeit verantwortlich. Er gewährt uns einen Einblick in eine schnelle Welt mit extremen Belastungen und hoher Ingenieurskunst.
Es war das Jahr 2021. Nicht viele wussten, woran Martin Christall, Application Engineer bei Henkel Adhesives Technologies, in Zukunft arbeiten würde. Die Zusammenarbeit zwischen dem TAG Heuer Porsche Formula E Team und Loctite war nicht öffentlich bekannt, und Martin Christall war gerade erst zu Henkel gekommen. Aber schnelle Autos haben in seiner Karriere schon immer eine große Rolle gespielt, angefangen bei seiner Zeit in der Automobilindustrie und dann in der Formel 1. Und nun sollte die Formel E zu einem der spannendsten und herausforderndsten Projekte seiner Karriere werden.
Zusammen mit einer Kollegin ist Martin Christall im Herbst 2021 nach Weissach gefahren, eine halbe Stunde von Stuttgart entfernt. Sie besuchten das Formel-E-Team von TAG Heuer Porsche. Der wichtigste Schritt in der Zusammenarbeit: Mögliche Punkte identifizieren, an denen Loctite die Leistung und Zuverlässigkeit der elektrischen Rennwagen weiter verbessern kann. Das ist schon eine Herausforderung. Zwar gibt es an einem solchen Fahrzeug viele Stellen, an denen geklebt werden muss. Jedoch sind einige Teile des Autos von der Formel E vorgegeben. Das Chassis, die Batterie, die Aerodynamik und die Vorderradaufhängung werden zentral bereitgestellt und sind für alle Teams gleich. Sie haben nur einen gewissen Spielraum, um eigene Technologien und Komponenten einzubauen, zum Beispiel bei den Motoren, dem Getriebe, der Hinterradaufhängung und den Kontrollsystemen.
Bei der Montage stellte die Konstruktion des Frontmotors das Team vor einige Herausforderungen. Doch eines unserer Klebstoffprodukte erfüllte alle Anforderungen. Loctite 9466 hat bei der ersten Anwendung wunderbar funktioniert. Das schuf Vertrauen und war eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.
Martin Christall, Application Engineer bei Henkel Adhesive Technologies
„An diesem Tag gelang es uns, das Team mit einer unserer ersten Demonstrationen zu überzeugen", erinnert sich Martin Christall. „Wir mussten den besten Weg finden, um Teile des Frontmotors zu montieren. Der Frontmotor ist Teil des Energierückgewinnungssystems zum Aufladen der Batterie beim Bremsen. Bei der Montage stellte die Konstruktion des Frontmotors das Team vor einige Herausforderungen. Doch eines unserer Klebstoffprodukte erfüllte alle Anforderungen. Loctite 9466 hat bei der ersten Anwendung wunderbar funktioniert. Das schuf Vertrauen und war eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.“
Heute arbeiten die Teams eng zusammen, um noch mehr aus den Fahrzeugen der Zukunft herauszuholen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Produkte von Loctite noch besser einsetzen zu können und an einigen Stellen neue Produktinnovationen auszuprobieren, die Leistung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit des Autos verbessern. Bereits jetzt werden verschiedene Loctite Lösungen eingesetzt, um die mechanische Zuverlässigkeit für eine Vielzahl von Schlüsselanwendungen zu gewährleisten. Diese reichen von Aufhängungslagern, Getriebegehäuseteilen und Antriebsstrangschrauben bis hin zu Lenkradkomponenten.
Als Martin Christall zu Henkel kam, war er neu im Klebstoffgeschäft. Trotzdem fühlte er sich sofort wohl. Kein Wunder, schließlich kannte er Loctite bereits aus seiner Zeit im Motorsport. Er erinnert sich an eine Situation, in der er und sein damaliges Team Motorteile miteinander verklebten. Im Motorsport geht alles sehr schnell, also muss die Montage schnell und präzise sein. Nach dem Rennen sieht man die Ergebnisse, und die Klebelösungen von Loctite enttäuschten das Team nie. Diese Erfahrung hat ihn von der Zuverlässigkeit von Loctite überzeugt.
Diese Überzeugung kommt ihm und seinem Team heute zugute, wenn er gemeinsam mit den Ingenieur:innen von Tag Heuer Porsche nach dem optimalen Einsatzort für die breite Produktpalette von Loctite sucht. In der Formel E sind die Klebstoffe extremen Belastungen ausgesetzt. Ein Hochleistungselektromotor mit einer Leistung von 350 kW treibt die 854 Kilogramm schweren Rennwagen in 2,8 Sekunden auf 100 km/h. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 km/h sind in der aktuellen Generation möglich. „Gebremst wird mit der reinen Motorkraft, um die Batterie aufzuladen. Hier ist nicht einmal eine zusätzliche Bremse aus Sicherheitsgründen nötig", erklärt Martin Christall, als er detailverliebt über die hohe Kunst der Ingenieurteams spricht. „Das ist eine hohe Belastung für alle Teile. Dazu kommen hohe Temperaturen, ständige Stöße und Vibrationen.“
Die Produkte halten viel aus. Das Besondere ist, dass ein Großteil der verwendeten Klebstoffe auch allen Endverbraucher:innen zur Verfügung steht.
Manchmal sind es die kleinen Herausforderungen, die eine kreative Lösung erfordern. Zum Beispiel die simple Frage, wie die Loctite-Produkte an die Rennstrecke kommen. Denn aufgrund des Reglements der Formel E dürfen keine Klebstoffe oder Reinigungsmittel in den Containern transportiert werden. Die benötigten Artikel werden von der Formel E vor Ort gekauft. Auf die Marke wird dabei in der Regel wenig geachtet.
Das wollten Martin Christall und sein Team ändern: „Wir haben dann einfach Produktproben direkt an die Rennstrecken in Kapstadt, Berlin und Rom geschickt. Das kam gut an. Schließlich konnten die Ingenieur:innen vor Ort mit den Produkten weiterarbeiten, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht hatten und in denen sie geschult worden sind. Wir stecken viel Arbeit in die Aus- und Weiterbildung.“
Noch sind Elektroautos sehr schwer – vor allem wegen der Batterie. Hier gilt es, Gewicht einzusparen und gleichzeitig Stabilität zu gewährleisten. Da spielen Klebstoffe eine große Rolle.
Martin Christall, Application Engineer bei Henkel Adhesive Technologies
Wie die Formel 1 ist auch die Formel E ein Schaufenster großer Ingenieurskunst. Hier werden neue Technologien erprobt, welche die Zukunft des Automobils prägen werden. Das Ziel ist klar: Das Maximum aus der Technik herausholen. Nachhaltig, emissionsfrei und auf höchstem Niveau.
„Noch sind Elektroautos sehr schwer – vor allem wegen der Batterie“, erklärt Martin Christall. „Hier gilt es, Gewicht einzusparen und gleichzeitig Stabilität zu gewährleisten. Da spielen Klebstoffe eine große Rolle.“ Bei der Elektromobilität ist es entscheidend, Wege zu entwickeln, die eine sichere und effiziente Batterieleistung gewähren. Deshalb arbeiten die Expert:innen von Henkel Adhesive Technologies kontinuierlich an Lösungen für Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen, die Batterien von Elektroautos verbessern. Ob es um das Wärmemanagement der Batterien, den Schutz vor Korrosion und Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit oder Schmutz, die Abdichtung des Batteriesystems oder die Verbindung verschiedener leichter Materialien geht – Henkel Adhesive Technologies spielt eine wichtige Rolle bei der Batteriemontage und der Sicherheit von Elektrofahrzeugen.
Martin und sein Team sind bei der Entwicklung der neuen Generation von Formel-E-Autos dabei. Doch die Entwicklungsphase dieser neuen Rennwagen ist heute so geheim wie der Start des Projekts damals. „Wir besuchen die Entwickler regelmäßig im Porsche Test- und Entwicklungszentrum, der Heimat von Porsche Motorsport. Dort wird bereits an neuen Autos gearbeitet, die in der Saison 2026 an den Start gehen sollen." Weitere Informationen über den aktuellen Entwicklungsstand kann und will Martin Christall allerdings nicht preisgeben. Er sagt nur so viel: Die neuen Autos werden einen riesigen Sprung nach vorne machen, sowohl in der Leistung als auch in der Technik.
Auch deshalb machen er und sein Team weiter. Und konstruieren an der Zukunft der Mobilität.
INNOVATION
WANDEL VERSTEHEN, ZUKUNFT GESTALTEN
Jede Innovation beginnt mit einer außergewöhnlichen Idee. Doch eine Idee ist nur der erste Schritt. Für einen Innovationssprung braucht es mehr. Es braucht eine Idee, die begeistert – den Markt, die Konsument:innen oder unsere Kunden. Der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und Wohlstand sind innovative Produkte und Technologien, die dabei helfen, Herausforderungen zu bewältigen, Veränderungen herbeizuführen und Visionen zu erreichen.