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Mit innovativen Klebstofflösungen zu mehr Nachhaltigkeit in der Industrie

Gemeinsam den ökologischen Fußabdruck verringern

Klimaschutz 04.08.2022

Klimawandel, Umweltverschmutzung und die Knappheit von Ressourcen stellen die Menschen vor globale Herausforderungen. Nachhaltiges Wirtschaften und Handeln rücken in den Fokus und verändern auch die Anforderungen und Ansprüche an die Industrie. Von Material- und Energieverbrauch über die Reduzierung von Emissionen und Abfällen – Unternehmen halten den Schlüssel in der Hand, mit innovativen Lösungen zum Schutz des Planeten und dem Erhalt der Lebensqualität beizutragen. Das gilt an ihren Produktionsstandorten ebenso wie entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Einkauf von Rohstoffen über die Fertigung und Logistik bis hin zur Nutzung und Entsorgung der Endprodukte. Also überall dort, wo auch Klebstofflösungen zum Einsatz kommen.

Nachhaltigkeit in der Industrie: Wie der Wandel zu wertschaffendem Wachstum gelingt

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie hat sich Henkel ehrgeizige Ziele gesetzt. Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, soll die Produktion bis 2030 klimapositiv werden. Zudem setzt sich Henkel für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft ein und arbeitet mit verschiedenen Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen.

Eine wichtige Rolle hierbei spielt der Bereich Adhesive Technologies mit seinen Kleb- und Dichtstoffen sowie funktionellen Beschichtungen. Als weltweiter Marktführer entwickelt der Bereich hochwirksame Lösungen durch wegweisende Innovationen und intensive Partnerschaften mit seinen Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Ob im Automobilbau, in der Elektronik, in der Medizintechnik oder in der Lebensmittelindustrie: Den Lösungen und Technologien von Adhesive Technologies begegnet man überall.

Der Bereich sieht sich in der Zusammenarbeit mit seinen Kunden nicht nur als Lieferant, sondern als Partner. Expert:innen-Teams entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die Kunden ermöglichen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Der Fokus liegt dabei auf der Einsparung von Emissionen und Energie, dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft und dem Bestreben, die Sicherheit von Produkten zu optimieren. 

Der Elektromobilität den Weg ebnen

Ein klimaschonendes Zukunftsfeld, das rasant Fahrt aufnimmt, ist die Elektromobilität. Adhesive Technologies gestaltet die Mobilität der Zukunft aktiv mit. „Als führender Partner der Automobilindustrie sind wir stolz darauf, den Weg zur Elektrifizierung zu ebnen, indem wir bessere, sicherere und kostengünstigere Batterietechnologien ermöglichen“, sagt Frank Kerstan, Head of Sales and Business Development e-Mobility Europe. Ein Schlüssel zu einer sicheren und effizienten Leistung der Batterie ist dabei das thermische Management.

Hierfür hat Henkel thermische Schnittstellenmaterialien entwickelt, die zum Beispiel zwischen Batterie und Fahrzeugboden eingesetzt werden. Die Materialien sorgen dafür, dass die Batterie nicht überhitzt, indem überschüssige Hitze nach außen abgeleitet wird. Wie leistungsfähig eine Batterie ist und wie lange sie hält, hängt jedoch nicht nur vom thermischen Management ab. Sie muss auch vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Staub oder Dreck geschützt sein. Zugleich soll sie leicht zugänglich sein, falls Reparaturen fällig sind. Die Klebstofftechnologien der Zukunft müssen also beide Ansprüche erfüllen: Das Batteriesystem abdichten und ohne großen Kraftaufwand das Öffnen der Batterien für Wartungsarbeiten ermöglichen.

Nicht nur die Batterie muss für Wartungen und den Austausch von Komponenten leicht zugänglich sein. Gleiches gilt auch für andere Autoteile. Dafür hat Adhesive Technologies Debonding-Lösungen entwickelt. Mit Debonding („Entkleben“) konnten große Fortschritte zum Beispiel bei der Reparatur von Autoscheinwerfern erzielt werden. Bei defekten Scheinwerfern, die mit herkömmlichen Klebstoffen gefertigt wurden, konnte das Gehäuse bislang nicht geöffnet werden, ohne dieses zu beschädigen. Henkel hat einen Klebstoff entwickelt, mit dem sich das Gehäuse leicht öffnen lässt, um beispielsweise Komponenten innerhalb des Scheinwerfers wie ein defektes LED-Modul auszutauschen. So muss nicht der komplette Scheinwerfer ersetzt werden.

Zwei Männer überprüfen die Rückseite eines Autos.

Durch Debonding werden Reparaturen von Schweinwerfern erleichtert.

Debonding verlängert jedoch nicht nur die Lebensdauer von Produkten. Es ist auch ein Hebel, um den Wert der Materialien am Ende des Produkt-Lebenszyklus wiederzugewinnen. Klebstoff-Technologien von Henkel fördern die Trennung von Materialien, die nicht gemeinsam recycelt werden können. Auf diese Weise können Produktteile wiederaufbereitet und -verwendet werden.

Holz als Baustoff mit deutlich geringerem Energieverbrauch

„Wir sehen den Holzbau als große Chance für Nachhaltigkeit. Und mit unseren Hochleistungsklebstoffen können wir dazu beitragen, diese Bauart zu fördern“, betont Christian Fild. Der Leiter der Abteilung Global Engineered Wood hebt zwei Vorteile hervor. So verbrauche der Baustoff Holz weniger Energie in der Herstellung als Beton und Stahl und speichere darüber hinaus CO2. Zudem könne viel im Werk vorgefertigt werden. Auf der Baustelle müssen die Bauelemente dann nur noch zusammengesteckt werden. „Dadurch sparen die Baufirmen Kosten bei zugleich hoher Qualität“, so Christian.

Christian Fild, Head of Global Engineered Wood Adhesive Technologies bei Henkel

Wir sehen den Holzbau als große Chance für Nachhaltigkeit. Und mit unseren Hochleistungs­klebstoffen können wir dazu beitragen, diese Bauart zu fördern.

Es verwundert also nicht, dass Holz als Baustoff immer gefragter ist – weltweit. So entsteht in Milwaukee, in den Vereinigten Staaten von Amerika, der Ascent Tower – mit gut 80 Metern das höchste Massiv-Holzhaus der Welt. In Düsseldorf, Deutschland, wird das Holz-Hybrid-Gebäude „The Cradle“ gebaut, dessen Baumaterialien zum Großteil wiederverwendet werden können.

Die Anforderungen an Klebstoffe im Holzbau sind hoch: in Bezug auf Haltbarkeit und Festigkeit ebenso wie auf Umweltverträglichkeit, Brandschutz und Gesundheitsrisiken. Henkel hat hierfür spezielle Hochleistungsprodukte entwickelt, die sich insbesondere durch zwei Eigenschaften auszeichnen. Zum einen enthalten diese Klebstoffe kein Formaldehyd, das negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Zum anderen kann mit den Klebstoffen von Henkel schnell, präzise und sauber gefertigt werden.

Ein Mann steht im Baumarkt vor einem Regal mit Holzlatten

Holz als Baustoff verbraucht weniger Energie in der Herstellung als Beton oder Stahl und kann auch CO₂ speichern.

Fokus auf erneuerbare Rohstoffe

Eine zentrale Rolle auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit spielen auch die eingekauften Rohstoffe. Dabei ist die Richtung klar: Weg von fossilen Kohlenstoffen wie Erdöl und Erdgas, hin zu erneuerbarem Kohlenstoff, der sich etwa aus Biomasse gewinnen lässt. „Unser Ziel ist es, mehr Produkte auf den Markt zu bringen, die auf erneuerbarem Kohlenstoff basieren“, sagt Adrian Brandt, Leiter der Forschungsplattform Bio-Renewable Materials.

Adrian Brandt, Leiter der Forschungsplattform Bio-Renewable Materials im Bereich Adhesive Technologies bei Henkel

Unser Ziel ist es, mehr Produkte auf den Markt zu bringen, die auf erneuerbarem Kohlenstoff basieren.

Mit dem Technomelt Supra ECO hat Adhesive Technologies unter anderem einen neuen Schmelzklebstoff für Verpackungen mit einem Bioanteil von bis zu 98 Prozent* entwickelt. Bislang enthalten herkömmliche Schmelzklebstoffe für Verpackungen meist höchstens bis zu 50 Prozent biobasierte Rohstoffe. Der Anteil konnte bisher nicht erhöht werden, da dies die Fertigungsprozesse bei den Kunden stark beeinträchtigte. Es führte zu geringeren Geschwindigkeiten an der Linie und kürzeren Reinigungszyklen.

Die Expert:innen von Adhesive Technologies haben hierfür eine Lösung gefunden. „Mit der Möglichkeit, mehr biobasierte Rohstoffe zu verwenden, ohne dabei Abstriche in der Fertigung machen zu müssen, konnten wir eine innovative Technologie entwickeln, die unsere Branche weiter in die Zukunft führen wird“, sagt Adrian. Und die den Kunden hilft, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Der Fokus auf erneuerbare Materialien zeigt sich auch in anderen Bereichen: Als Teil eines breiten Portfolios an Klebstoffen unterstützt Henkel Kunden beispielsweise auch bei der Herstellung von nachhaltigen Papiertrinkhalmen. Und trägt damit dazu bei, Plastiktrinkhalme nach und nach durch die nachhaltigere Variante zu ersetzen. Neben der Nachhaltigkeit ist für Henkel die Gesundheit der Verbraucher:innen von größter Bedeutung. Die wasserbasierten Klebstoffe erfüllen höchste Standards für Lebensmittelsicherheit.

Die Medizintechnik sicherer und zuverlässiger machen

Die Sicherheit steht auch bei medizinischen Geräten im Fokus. Immer mehr Menschen nutzen digitale Geräte, um ihre Körperfunktionen in Echtzeit zu überwachen. Dabei werden die Geräte immer kleiner und benutzerfreundlicher, sodass sie problemlos am Körper getragen werden können. Das stellt die Gerätehersteller vor neue Herausforderungen in der Entwicklung und Montage, da die Bauelemente immer komplexer geformt sind. Zugleich steigen die Anforderungen an Flexibilität und Funktionalität. Bei Wearables (elektronische Geräte, die am Körper getragen oder in die Bekleidung integriert werden) etwa muss jede einzelne Komponente – von der internen Leiterplattenebene bis zum Gehäuse – geschützt werden.

Eine junge Frau befestigt ein Smart Health Patch an ihrem rechten Oberarm.

Klebstoffe von Henkel kommen in der Medizintechnik, beispielswiese bei sogenannten Wearables, zum Einsatz.

Lösungen von Adhesive Technologies kommen zum Beispiel in digitalen Geräten zum Einsatz, die bei der Überwachung des Blutzuckers von Diabetikern unterstützen. Die Monitore werden an der Haut der Patient:innen befestigt, was das Leben für die betroffenen Menschen leichter macht, da die regelmäßige Entnahme von Blutstropfen am Finger entfällt. Allerdings enthält der Klebstoff, der die Plastikkomponenten des Monitors miteinander verbindet, häufig Isobornylacrylat und damit einen Inhaltsstoff, der bei vielen Menschen allergische Reaktionen auslöst.

Den Henkel-Expert:innen ist es gelungen, Klebstofftechnologien ohne Isobornylacrylat zu entwickeln. „Unsere Klebstoffe sind dermatologisch unbedenklich und frei von allergieauslösenden Inhaltsstoffen“, erläutert Thomas Silva, Global Business Development Manager für Medical Wearable Device Solutions im Bereich Adhesive Technologies. Ziel sei es, die Diagnostik zu optimieren und die Ergebnisse für die Patient:innen zu verbessern. „Das ist uns mit diesem Produkt geglückt. Es steht beispielhaft dafür, wie unsere innovativen Klebstofflösungen Anwendungen in der Medizintechnik sicherer und zuverlässiger machen“, unterstreicht Thomas.

Thomas Silva, Global Business Development Manager für Medical Wearable Device Solutions

Unsere innovativen Klebstofflösungen machen Anwendungen in der Medizintechnik sicherer und zuverlässiger.

Für mehr Nachhaltigkeit in der Industrie braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, den Henkel mit seinen Klebstofflösungen verfolgt. Durch die Kombination von technischem Materialwissen und wissenschaftsbasierten Innovationen unterstützt unser Unternehmensbereich Adhesive Technologies Industriekunden und Geschäftspartner dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Maßgeschneiderte Lösungen tragen dazu bei, die Energie- und Materialeffizienz zu erhöhen, wertvolle Ressourcen zurück in den Kreislauf zu führen und die Sicherheit bei der Herstellung, Anwendung und den Endverbraucher:innen zu verbessern.

* Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus direktem biobasierten Material und zertifiziert massenbilanzierten Material.

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