Bei Social Advocacy geht es darum, sich in den sozialen Medien positiv über seine Lieblingsmarke zu äußern. Und wenn dies die Mitarbeiter*innen des eigenen Unternehmens tun, nennt man das Employee Advocacy. Die Umsetzung dieses Konzepts findet schon eine ganze Weile im Netz statt, aber durch die Pandemie hat sich der Trend noch zusätzlich verstärkt.
Von Social Advocacy profitieren beide: das Unternehmen und seine Mitarbeiter*innen. Diese haben die Möglichkeit, sich auf sozialen Plattformen wie LinkedIn und Twitter zu positionieren und stärken dabei gleichzeitig die Reputation ihres Unternehmens.
Warum ist das in der Geschäftswelt so wichtig?
Früher hatten die Unternehmen Markenauftritte bei Twitter und LinkedIn – und das war‘s dann im Prinzip auch schon. Aber nur einem unpersönlichen Unternehmenskanal zu folgen, der mit einem Logo anstatt mit einem Gesicht versehen ist, macht weniger Spaß. Die Leute wollen im Netz realen Menschen folgen, authentische Inhalte lesen und echte Gespräche führen. Mitarbeiter*innen bieten diese Authentizität. Dadurch hat sich der Social Media-Schwerpunkt verändert: Heute fördern Unternehmen das Medienengagement ihrer Mitarbeiter*innen und können so die Menschen hinter dem Logo zeigen – mit ihren vielfältigen Fähigkeiten und Persönlichkeiten. Und an diesem Punkt wird es spannend, denn die Kompetenz der eigenen Fachleute wird nicht mehr nur behauptet: Stattdessen lässt das Unternehmen seine Expert*innen ins Rampenlicht treten und ermöglicht ihnen, sich zu positionieren.
Und es gibt einen weiteren Trend, der Social Advocacy für die Geschäftswelt so wichtig macht, und das ist der digitale Einkauf. Durch die digitalen Plattformen sind Unternehmen gläsern geworden, denn die Informationen über sie und ihr Angebot stehen im Netz und sind frei zugänglich…...
….. also sozusagen das Tripadvisor-Prinzip auf Unternehmensebene?
Genau. So wie wir uns als Privatpersonen die Bewertungen von Reisezielen und Hotels ansehen, bevor wir einen Urlaub buchen, durchforsten auch Profi-Einkäufer*innen das Netz nach einschlägigen Videos, Profilen von Expert*innen und Informationen über Verkäufer*innen. Außerdem führen sie Gespräche mit Branchenkolleg*innen und stellen Fragen in relevanten Foren. Diese vielen Informationsquellen machen Unternehmen sehr transparent. Deshalb ist es zwingend notwendig, den eigenen Auftritt in den digitalen und sozialen Medien proaktiv zu gestalten.