Ganz oft ist es auch einfach Gewöhnung. Wir müssen Menschen immer wieder einladen und begeistern. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Inhalte der Plattform gut sind. Der Austausch mit den Nutzern ist also wichtig: Findet ihr, was ihr braucht? Ist die Darreichungsform die richtige? Kriegt ihr das in eurem Arbeitsalltag unter?
Ich bin gespannt, wie Virtual und Augmented Reality das Lernen verändern werden. Ich plane gerade eine virtuelle Konferenz, bei der man in einen Avatar schlüpft und sich durch ein virtuelles Konferenzhaus mit verschiedenen Räumen bewegen kann: ein Vortragssaal, kleine Räume für Break-Out-Sessions, ein Networking-Forum – eben alles, was man auf einer analogen Konferenz auch findet. Das wollen wir jetzt testen. Die Schritte dürfen aber nicht zu groß sein, sonst sind die Berührungsängste zu hoch. Gerade in solch neuartige Technologien müssen Nutzer erst reinwachsen. Es ist gut, die mitzunehmen, die Lust darauf haben – aber man darf die anderen nicht verlieren.
Definitiv. Menschen und Unternehmen sind gezwungenermaßen viel offener für neue Lösungen. In den vergangenen Monaten gab es so viele unterschiedliche Angebote. Das wird sich mittelfristig wieder normalisieren – und das ist auch richtig so. Mein Eindruck ist aber, dass durch die Notwendigkeit, Dinge plötzlich virtuell zu machen, die Hemmschwelle gesunken ist – auch wenn es teils sehr holprig abgelaufen ist. Wenn wir diese Offenheit mit in die „neue Normalität“ nehmen, haben wir schon viel gewonnen. Genauso wichtig ist aber, nicht einfach weiterzumachen, sondern zu evaluieren: Was haben wir aus dieser Zeit gelernt? Was hat gut funktioniert – was nicht? Und wie wollen wir jetzt, wo wir langsam zurück in die Büros kehren, miteinander arbeiten? Wenn Unternehmen das tun, ist das eine große Chance, sich weiterzuentwickeln.