Während industrielle Loctite-Produkte in rund 800 verschiedenen Industrien und Anwendungen eingesetzt werden, schätzen auch Konsument:innen weltweit die starken und schnell wirkenden Klebstoffe von Loctite. Wir werfen einen genaueren Blick auf die größte Marke von Henkel – ihre Geschichte, ihre Persönlichkeit und ihre Faszination.
Die Anfänge der Marke Loctite erzählen sich wie ein modernes Industriemärchen. Es ist die Geschichte des pensionierten Chemieprofessors Vernon Krieble, der seinen Sohn Robert in den 1950ern überredet, einen gut dotierten Managementjob aufzugeben, um Mitbegründer eines gemeinsamen Start-ups zu werden. Geschäftsgrundlage war eine technische Entdeckung, für die es keinen offensichtlichen Bedarf gab: eine Substanz, die unter Ausschluss von Luft in Minutenschnelle aushärten kann. Sie nannten die neue Technologie „anaerob“ (ohne Luft) und verorteten ihre potenziellen Kunden in der metallverarbeitenden Industrie. Dort sollte der Klebstoff verhindern, dass sich Maschinenteile oder Schrauben lösen oder undicht werden. Was sie den Entwickler:innen, Ingenieur:innen und Wartungsexpert:innen vorschlugen erschien ungeheuerlich: Sie wollten ein mechanisches Problem auf nicht-mechanischem Weg lösen! Die Kriebles schafften es aber, die Vorbehalte gegen diese fremdartige Technologie zu zerstreuen und brachten die Erfindung zum Erfolg. Innerhalb von zehn Jahren wurde die Loctite-Technologie zur anerkannten Methode, um Metallteile zu verbinden, versiegeln und zu verschließen.