Henkel baut Partnerschaft mit Sozialunternehmen Plastic Bank deutlich aus
Henkel und Plastic Bank eröffnen erste Sammelcenter in Ägypten
Henkel und Plastic Bank haben die ersten drei Sammelcenter für Plastikabfall in Ägypten, in der Umgebung von Kairo, eröffnet. Das Projekt ist Teil der erfolgreichen und langfristigen Partnerschaft von Henkel mit dem Sozialunternehmen. Das gemeinsame Ziel: Plastikmüll in der Umwelt vermeiden und gleichzeitig das Leben von Menschen in Armut verbessern.
Um dazu beizutragen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Situation in Ägypten zu verbessern, haben Henkel und Plastic Bank in einem ersten Schritt drei Sammelcenter für Kunststoffabfall eröffnet. Das Engagement soll in den nächsten Jahren stetig ausgebaut werden. Bis 2023 möchten die Partner damit eine jährliche Kapazität für 5.000 Tonnen Plastik erreichen. An den Sammelcentern können Menschen Plastikmüll abgeben und gegen Geld eintauschen. So wird verhindert, dass der Kunststoffabfall in die Flüsse und Ozeane gelangt – und gleichzeitig wird die zum Teil schwierige Lebenssituation der lokalen Bevölkerung verbessert. Plastic Bank bereitet das abgegebene Kunststoffmaterial wieder auf und führt es als sogenanntes Social Plastic® in die Wertschöpfungskette zurück. Henkel ist 2017 als erstes globales Konsumgüterunternehmen eine Partnerschaft mit Plastic Bank eingegangen und hat bereits Produktverpackungen aus Social Plastic® auf den Markt gebracht.
„Nachhaltigkeit ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert und ein integraler Bestandteil unseres strategischen Rahmens für ganzheitliches Wachstum. Die einzigartige Kooperation mit Plastic Bank trägt dazu bei, mehr recyceltes Plastik in die Verpackungen unserer Produkte zu integrieren und unterstützt unsere ehrgeizigen Ziele zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft und zur Vermeidung von Plastikmüll“, sagt Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel.
„Plastikabfall in der Umwelt ist eine der größten globalen Herausforderungen, und wir sind uns unserer Verantwortung als globales Konsumgüterunternehmen sehr bewusst. Henkels Zusammenarbeit mit Plastic Bank zeigt auf eindrucksvolle Weise, welchen positiven Beitrag wir durch Partnerschaften für die Umwelt und die Gesellschaft leisten können“, sagt Sylvie Nicol, Personalvorständin und Vorsitzende des Sustainability Councils von Henkel. „Wir freuen uns sehr, unsere Kooperation mit Plastic Bank weiter auszubauen. Mit vereinten Kräften können wir dazu beitragen, den sozialen Fortschritt auf der ganzen Welt voranzutreiben, gleichzeitig Plastikmüll in der Umwelt zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.“
„Wir sind stolz darauf, mit Henkel zusammenzuarbeiten, um Recycling-Infrastrukturen zu erweitern und nachhaltige Verpackungslösungen zu fördern“, sagt David Katz, Gründer und CEO von Plastic Bank. „Seit Beginn unserer Partnerschaft hat Henkel dazu beigetragen, dass mehr als 1,7 Millionen Kilogramm Plastikmüll gesammelt wurde und so verhindert, dass über 86 Millionen Plastikflaschen ins Meer gelangen. Mit unseren neuen Sammelcentern in Ägypten machen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um Meeresplastik zu stoppen und das Leben auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern.“
Abfall in Chancen verwandeln
Plastic Bank baut Recycling-Ökosysteme in Ländern auf, in denen es noch keine ausreichende Infrastruktur für die Abfallentsorgung gibt. Die Sammler:innen erhalten eine Vergütung für die von ihnen gesammelten Materialien, die dazu beiträgt, die Grundbedürfnisse ihrer Familien zu decken – etwa durch Lebensmittel, Brennstoff wie Kohle für die Zubereitung der täglichen Mahlzeiten, die Finanzierung des Schulbesuchs oder der Krankenversicherung. Der gesammelte Kunststoff wird als Social Plastic® aufbereitet und kann als Teil einer geschlossenen Lieferkette wieder in Produkte und Verpackungen integriert werden.
Allein in Ägypten wollen Henkel und Plastic Bank über einen Zeitraum von zwei Jahren durch den Aufbau einer langfristigen Recycling-Infrastruktur rund 1.000 Arbeitsplätze schaffen, was einen direkten positiven Einfluss auf über 4.000 ägyptische Bürger:innen haben wird. Die beiden Unternehmen bauen dabei auf ihre erfolgreiche Partnerschaft in Haiti auf, die 2017 begann.
Henkel hat Social Plastic® bereits in mehrere seiner Verpackungen integriert. Die Haar- und Körperpflegemarke Nature Box war die erste Kosmetikmarke, die Social Plastic® als Verpackungsmaterial für ihr gesamtes Flaschenportfolio eingeführt hat. Hier bestehen alle Flaschenkörper zu 98 Prozent aus Social Plastic®. Henkels Unternehmensbereich Laundry & Home Care ist beispielsweise mit seiner Produktreihe Pro Nature auf PET-Flaschen umgestiegen, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen, davon sind 50 Prozent Social Plastic®.
Starker Einsatz für eine Kreislaufwirtschaft
Die Partnerschaft mit Plastic Bank ist nur eine von vielen Initiativen von Henkel, um eine Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Verpackungslösungen zu fördern. Das Unternehmen hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2025 sollen alle Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar* sein. Der Anteil an recyceltem Kunststoff in den Verpackungen von Konsumgütern soll auf 30 Prozent steigen. Schon heute bestehen viele Produktverpackungen zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Um Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit voranzutreiben, arbeitet Henkel mit verschiedenen Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen und beteiligt sich an branchenübergreifenden Initiativen. So ist das Unternehmen zum Beispiel Mitglied der New Plastics Economy und Gründungsmitglied der globalen Alliance to End Plastic Waste.
* Mit Ausnahme von Produkten, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.
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