Was immer Sie wollen, wo immer Sie sind, wann immer Sie es brauchen: Der 3D-Druck revolutioniert die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Technologie nutzen immer mehr Industrien das innovative Verfahren – und erproben sein Potenzial, die Zukunft der Fertigung zu verändern.
In der traditionellen Fertigung gilt: Je höher die Stückzahl, desto besser. Auf großen Produktionslinien werden in Fabriken enorme Mengen an Produkten hergestellt, bevor sie in riesige Container verpackt, auf Schiffe gestapelt und zu Kunden auf der ganzen Welt transportiert werden. Das hält die Kosten für ein einzelnes Produkt niedrig, bringt aber auch hohe Kosten für die Lagerung großer Bestände mit sich – und führt zu Problemen, wenn sich der Versand verzögert.
Dieser Fokus auf Größe ist seit Jahrzehnten das Herzstück der Fertigung, aber jetzt zielt eine neue Technologie darauf ab, die Fertigung langfristig zu verändern: der 3D-Druck. Dieses revolutionäre Verfahren kann es Herstellern ermöglichen, alles, was sie wollen, wann immer sie es wollen, an einem Ort herzustellen, der dem Endkunden viel näher ist. Das würde die Kosten für Lagerung und Transport reduzieren und gleichzeitig die Freiheit bieten, das Design bis ins kleinste Detail zu individualisieren – von Turnschuhen, die genau auf die Maße Ihrer Füße abgestimmt sind, bis hin zu einem vollständig personalisierten Innenraum für Ihr Auto.
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3D-Drucktechnologien entwickeln sich mit hoher Geschwindigkeit,…
… aber der industrielle Wandel steht erst am Anfang.
3D-Drucktechnologien entwickeln sich mit hoher Geschwindigkeit,…
… aber der industrielle Wandel steht erst am Anfang.
Was genau ist 3D-Druck?
Grundsätzlich geht es beim 3D-Druck darum, Objekte schichtweise zu erstellen: Dies kann mit Materialien geschehen, die sich nach dem Drucken von einer Flüssigkeit in einen Feststoff verwandeln, oder mit pulverförmigen Substanzen, die sich zu einem Feststoff verbinden. Der Prozess verwendet digitale Designdateien, um Hightech-Drucker zu programmieren, die ein Objekt mit den gewünschten Abmessungen produzieren. Die Technologie wurde erstmals Anfang der 80er Jahre eingesetzt – und profitiert seitdem von massiven Qualitätsverbesserungen bei Druckern, Software und Materialien.
Der 3D-Druck erregte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, als futuristisch klingende Vorzeigeprojekte auf der Bildfläche erschienen. Im Jahr 2015 berichteten Zeitungen und Online-Medien zum Beispiel über ein mobiles Konferenzgebäude in Amsterdam: Die Fassade des Gebäudes wurde im 3D-Druck erstellt. Auch ein weiteres Projekt am nahegelegenen Flughafen Schiphol, bei dem die Passagiere nun über einen mit dieser neuen Technologie hergestellten Boden laufen können, wurde von der Öffentlichkeit begeistert aufgenommen.
Mobiles Konferenzgebäude in Amsterdam: Die blaue Fassade wurde im 3D-Druck erstellt.
Mobiles Konferenzgebäude in Amsterdam: Die blaue Fassade wurde im 3D-Druck erstellt.
Große Wirkung für kleine Objekte
Während solche Projekte die Menschen wegen ihrer schieren Größe faszinieren, geht es bei einigen der spannendsten Durchbrüche im Bereich 3D-Druck jedoch um viel kleinere Objekte. So nutzen viele Hersteller die Technologie bereits, um Prototypen von Bauteilen und Komponenten herzustellen. Dabei ersetzt der 3D-Druck die aufwendige Herstellung von Prototypen durch Spritzgussverfahren. Hierfür müssen zunächst neue Werkzeuge für die Herstellung der Teile entwickelt werden, was Zeit und Geld kostet.
3D-gedruckte Prototypen in verschiedenen Formen und Größen.
3D-gedruckte Prototypen in verschiedenen Formen und Größen.
Design, Druck, Prototyp
Beim 3D-Druck hingegen öffnen Hersteller einfach eine digitale Designdatei und klicken auf Drucken. Innerhalb kurzer Zeit haben sie den Prototyp in der Hand. Tatsächlich wird der 3D-Druck nun auch für funktionale Prototypen eingesetzt: So können die Prototypen tatsächlich für die beabsichtigte Funktion des Bauteils genutzt werden – und der Hersteller erhält ein klares Bild davon, ob sein Design funktioniert oder nochmal überarbeitet werden muss. Damit ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zum Einsatz des 3D-Drucks innerhalb eines traditionellen Produktionsprozesses.