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In Schulungen vermittelt das Team wichtige Grundlagen der allgemeinen Hygiene: zum Beispiel, wie man richtig Zähne putzt.
Den Kindern wird spielerisch an einem Modell demonstriert, mit welchen Putzbewegungen die Zähne sich am besten reinigen lassen.
Henkel unterstützt Susanne Volkmanns Projekte nicht nur durch Freistellungstage, sondern auch durch finanzielle Unterstützung und Produktspenden, wie Zahnpasten für die Hygieneschulungen.
In Schulungen vermittelt das Team wichtige Grundlagen der allgemeinen Hygiene: zum Beispiel, wie man richtig Zähne putzt.
Den Kindern wird spielerisch an einem Modell demonstriert, mit welchen Putzbewegungen die Zähne sich am besten reinigen lassen.
Henkel unterstützt Susanne Volkmanns Projekte nicht nur durch Freistellungstage, sondern auch durch finanzielle Unterstützung und Produktspenden, wie Zahnpasten für die Hygieneschulungen.
Gemeinsam hat das Team ein eigenes Computerprogramm entwickelt, mit welchem die körperlichen Untersuchungen dokumentiert werden können: Größe, Gewicht, Kopfumfang, Untersuchung und Behandlung der Kinder wird festgehalten. „Wir achten darauf, die Projekte, die in der Regel drei bis fünf Jahre dauern, nachhaltig medizinisch zu betreuen“, erklärt Volkmann. 60 bis 70 Prozent der Kinder können sie dadurch zurückverfolgen. „Wir sehen so, dass sie vorankommen.“
Verbindungen fürs Leben
„Man gewinnt die Kinder so schnell lieb“, sagt Susanne Volkmann. Trotzdem liegen ihr zwei besonders am Herzen: Ihre Patenkinder, die sie jedes Jahr besucht. Avina Tamang hat sie mit acht Jahren in einer Dorfschule kennengelernt. Als „Glückstag“, der ihr Leben und das ihrer Familie verändert hat, bezeichnet die junge Nepalesin diesen Tag. Sie stammt aus der untersten Kaste in Nepal, ihre Eltern sind Farmer, sie hat vier Geschwister. Ihr Geburtsort Tipling, zwei Tagesmärsche und drei Busreisetage von Kathmandu entfernt. Heute studiert die 21-jährige Mikrobiologie in der Hauptstadt. An einem der besten Colleges im Land. „Es ist eine Freude, sie jetzt zu sehen“, sagt Volkmann stolz. Ihre jahrelange finanzielle Unterstützung ermöglicht es der jungen Frau sogar, ein weiterführendes Studium in Europa, Deutschland, Düsseldorf anzustreben. „Ich danke Gott, dass ich Susanne getroffen habe! Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin“, sagt Avina. „Sie ist wie eine zweite Mutter für mich.“ Auch ihre Familie unterstützt sie in ihren Plänen. Mit ihr ist Volkmann heute ebenfalls befreundet: „Wenn ich Avina besuche, nimmt die ganze Familie den Weg bis nach Kathmandu auf sich, um mich für einen Tag zu sehen.“ Selbstgemachten Yak-Käse gibt’s als Willkommensgeschenk. Den Yak hat Volkmanns Schwiegervater der Familie geschenkt.
Dass Avina als Frau in Nepal eine solche Chance hat und vielleicht sogar im Ausland studieren wird, ist etwas Besonderes. „Ihre Familie und ihre Geschwister haben sie auf ihrem Weg unterstützt“, erklärt Volkmann. „Und Avina hat ihre Chance als Frau genutzt.“
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Mit acht Jahren lernte Susanne Volkmann ihr Patenkind Avina Tamang kennen. Bis heute stehen sie regelmäßig in Kontakt.
„Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin“: Volkmann ermöglicht der Nepalsein Avina Tamang durch jahrelange Unterstützung ihr Mikrobiologie-Studium und dadurch ein selbstbestimmtes Leben.
Mit acht Jahren lernte Susanne Volkmann ihr Patenkind Avina Tamang kennen. Bis heute stehen sie regelmäßig in Kontakt.
„Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin“: Volkmann ermöglicht der Nepalsein Avina Tamang durch jahrelange Unterstützung ihr Mikrobiologie-Studium und dadurch ein selbstbestimmtes Leben.
Schattenseiten des Ehrenamts
Erfolgsgeschichten wie diese sind Highlights ihres ehrenamtlichen Engagements, das sich heute hauptsächlich auf soziale Projekte konzentriert. Susanne Volkmann erlebt jedoch auch die Schattenseiten: „Kinder sterben zu sehen, ist einfach schrecklich.“ Ihr kommen die Tränen, als sie erzählt, dass alle Krankheiten, die bei uns harmlos sind, in Nepal leicht zum Tod führen können. Unterernährung, Wunden, Masern. „Man fühlt sich so macht- und hilflos. Ein Albtraum.“ Besonders ein Besuch in der „Burn Unit“ im Bir-Krankenhaus in Kathmandu ist ihr im Gedächtnis geblieben. Noch immer gibt es in Nepal viele offene Kochstellen, die für Kinder sehr gefährlich sind, da sie leicht dort hineinfallen können. Auch viele Erwachsene, die sich an offenen Feuerstellen verbrennen, behandelt man unter anderem im Bir-Hospital. „Es passiert, dass Nepalesen solche Verbrennungen aus Unwissenheit selbst mit Zahncreme eincremen. Aus Geldnot werden die Verbände nicht gewechselt. Ich habe im Bir Hospital Kinder gesehen, die verbrannt waren und von ihren Eltern falsch behandelt wurden. Da sie kein Geld für den Verbandswechsel hatten, waren die Wunden schon von Ungeziefer befallen“, erzählt Volkmann.
Miteinander im Team
Doch nicht nur medizinische Unterstützung leisten die Ehrenämtler: „Die Kinder freuen sich oft auch nur über ein bisschen Aufmerksamkeit und auch ihre Eltern sind dankbar, einfach weil wir da sind.“ Mütter präsentieren stolz ihre Kinder, die in den schönsten Gewändern gekleidet sind. Dankbarkeit für die Unterstützung zeigen die Nepalesen oft auch durch Aufführungen und Tänze. „Ein Ausdruck der Freundlichkeit, die bei den Menschen in diesem Land vorherrscht“, sagt Volkmann. Diese Lebenseinstellung fasziniert die 53-Jährige sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Und auch das Zusammenleben zwischen Hindus und Buddhisten bezeichnet sie als sehr friedvoll. Sie genießt die Spiritualität im Land.