Henkel ist seit Jahrzehnten ein Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit und treibt konsequent die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft voran, um Werte für seine Stakeholder zu schaffen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Anstrengungen im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie (2030+ Sustainability Ambition Framework) weiter verstärkt. Dazu zählt auch das Ziel, bis zum Jahr 2030 eine klimapositive Produktion zu erreichen. Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies hat auf Basis dieser Strategie seine spezifische Sustainability Ambition 2030 entwickelt und will sowohl den eigenen Fußabdruck optimieren als auch mit innovativen Technologien Nachhaltigkeit bei seinen Kunden ermöglichen.
Adhesive Technologies betreibt weltweit 124 Produktionsstandorte, die große Mehrheit aller Werke von Henkel. Um seine Ambitionen zu erreichen, investiert der Unternehmensbereich in eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsprojekten in der Produktion. Der Fokus liegt dabei auf dem zunehmenden Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen, der Einführung moderner Technologien zur Erzeugung thermischer Energie ohne fossile Brennstoffe und der verstärkten Wiederverwendung von Wasser sowie von Produktionsmaterialien.
„Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer heutigen Zeit. Mit unserer Ambition, bis zum Jahr 2030 eine klimapositive Produktion zu erreichen, steht Henkel an der Spitze in der Industrie für Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen”, sagt Dimitri Kozak, Head of Sustainability and Environmental Performance in Operations bei Henkel Adhesive Technologies. „Deshalb ergreifen wir in all unseren Produktionsstandorten weltweit ganzheitliche Maßnahmen, um im ersten Schritt CO2-neutral zu werden. Dieses Ziel haben wir bereits in unserer Produktionsstätte für Luftfahrtanwendungen in Montornès del Valles (Montornès) in Spanien erreicht. In diesem Jahr sind bereits drei weitere Produktionsstandorte für Klebstoffanwendungen CO2-neutral geworden, und weitere Standorte werden in naher Zukunft folgen.“
CO2-neutrale Produktion
Um eine CO2-neutrale Produktion zu erreichen, investiert Adhesive Technologies kontinuierlich in Technologien, die den Einsatz von 100% elektrischer und thermischer Energie ermöglichen. Sobald diese Systeme installiert sind, beginnen die Produktionsstandorte damit, die Versorgung auf alternative regenerative Quellen wie Biomasse oder Biogas umzustellen. Durch die Kombination von lokaler Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und den Einkauf grüner Energie ist die Produktionsstätte für Luftfahrtanwendungen in Montornès zu einem Leuchtturmprojekt für Adhesive Technologies geworden. In diesem Jahr sind darüber hinaus die Produktionsstätten in Chennai, Indien, Tuzla, Türkei, und Bileca, Bosnien und Herzegowina, CO2-neutral geworden. Die drei Werke haben diesen Meilenstein durch den vollständigen Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen in Kombination mit der Installation von effizienten Energielösungen wie LED-Beleuchtung, intelligenten Bewegungsmeldern und optimierter Tageslichtnutzung erreicht. Zudem wurden alle Verbraucher von fossilen Brennstoffen wie Warmwasserkessel und Heizungen gegen elektrisch betriebene Systeme ausgetauscht.
Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Quellen
Ende 2022 haben bereits rund 60% aller Werke von Adhesive Technologies Elektrizität genutzt, die basierend auf erneuerbaren Quellen erzeugt wird. In Mexiko beispielsweise sind schon heute alle Produktionsstätten mit Technologien ausgestattet, die den vollständigen Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen ermöglichen. In Australien hat der Unternehmensbereich in seine Werke in Seven Hills, New South Wales, und Kilsyth, Victoria, investiert – dadurch werden alle Produktionsstätten in dem Land mit 100% regenerativer Elektrizität betrieben. Beim Bau neuer Werke implementiert Henkel Nachhaltigkeit bereits in der Designphase. Beispielsweise nutzt das im Jahr 2022 eröffnete Songdo-Werk in Korea eine breite Palette von Nachhaltigkeitstechnologien wie Solarzellen, ein Regenwasser-Recyclingsystem und energieeffizientes Equipment.
Konsequente Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz
Auch Investitionen in Technologien, die dabei helfen, fossile Brennstoffe zur Erzeugung von thermischer Energie zu ersetzen, zählen zu den Kernmaßnahmen bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Produktion. In seinem amerikanischen Werk in Cannon Falls, Minnesota, hat Adhesive Technologies eine regenerative thermische Abluftreinigungstechnologie implementiert, die eine höhere Effizienz bietet und den Gasverbrauch reduziert. Der Prozess basiert auf der thermischen Nutzung flüchtiger organischer Verbindungen, ohne dass diese an die Umwelt abgegeben werden. Dadurch reduziert das Werk seine direkten Emissionen und spart jährlich rund 11.000MWh Gas ein.
Die Kreislauffähigkeit verbessern
Auch die Wiedergewinnung von Wasser sowie die Wiederverwendung von Abfallstoffen in der Produktion zählt zu den Prioritäten von Adhesive Technologies. Durch die Optimierung des Warmwassereinigungsprozesses in einer seiner Produktionsstätten in Düsseldorf senkt der Unternehmensbereich den Verbrauch von Frischwasser in jedem Reinigungs- und Desinfektionszyklus um bis zu 50% und spart gleichzeitig 50% an Energie. Durch die Inbetriebnahme einer neuen Kälteanlage reduziert das Werk in Cannon Falls den jährlichen Wasserverbrauch um 18.000 m3. Das neue Kühlersystem ersetzt dabei separate Einheiten, die bislang mit Stadtwasser betrieben wurden, durch einen zentralen kontinuierlichen Kreislauf von Wasser und Glykolmixturen. Das amerikanische Werk in Warren, Michigan, hat ein System auf Basis der Umkehrosmose eingeführt, welches die Wiederverwendung von Wasser erhöht und den jährlichen Wasserverbrauch um 40% senkt.
Darüber hinaus optimiert Adhesive Technologies konsequent die Entsorgungsprozesse seiner Abfallströme. 85% aller Produktionsstätten des Unternehmensbereichs haben bereits den ‚Zero Waste to Landfill‘ (ZWTL) Status erreicht. Das Werk in Chivilcoy, Argentinien, hat einen neuartigen Abfallbehandlungsprozess eingeführt, bei dem Regenwürmer die Materialien in organische Substanzen umwandeln. Dieser Prozess ermöglicht jährlich die Wiederverwendung von rund 2.500m3 Schmutzwasser und die Erzeugung von 50m3 Kompost. Diesen Kompost spendet das Werk an lokale Landwirte und für Nachhaltigkeitsveranstaltungen.
Mit all diesen Initiativen und Projekten treibt Henkel Adhesive Technologies kontinuierlich Fortschritte bei seinen Nachhaltigkeitsambitionen in der Produktion voran.