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07.03.2023 Düsseldorf
Henkel hat heute seinen 32. Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und informiert darin über seine Leistungen und Fortschritte bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele. In einem sehr herausfordernden Marktumfeld konnte das Unternehmen in vielen Bereichen Fortschritte erzielen, insbesondere bei der Reduktion seiner CO¬2-Emissionen und bei der Ausweitung seines gesellschaftlichen Engagements.
„Es gibt wohl kaum ein Jahr in der jüngeren Geschichte unseres Unternehmens, in dem die Rahmenbedingungen insgesamt so herausfordernd waren. Der Krieg in der Ukraine hat uns tief erschüttert und seine weitreichenden Folgen, insbesondere die Energiekrise und die gestiegenen Rohstoffpreise, haben das wirtschaftliche Umfeld geprägt. Doch gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, Nachhaltigkeit fest im Blick zu behalten und unserer Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft gerecht zu werden. So konnten wir trotz aller Herausforderungen auch im vergangenen Jahr weitere Fortschritte beim Großteil unserer ambitionierten Nachhaltigkeitsziele erreichen. Ich danke unseren mehr als 50.000 Henkel-Kolleginnen und Kollegen weltweit für ihr großes Engagement und ihren Einsatz“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel.
„2022 sind wir durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien unserem Ziel, bis 2030 eine klimapositive Produktion zu erreichen, einen deutlichen Schritt nähergekommen,” ergänzte Sylvie Nicol, Personalvorständin und Vorsitzende des Sustainability Council von Henkel. „Auch bei der Geschlechterparität konnten wir weitere Fortschritte erzielen. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen stieg 2022 auf 38,7 Prozent. Wir sind fest entschlossen, das volle Potenzial unserer Vielfalt durch konkrete Programme und Maßnahmen noch weiter auszuschöpfen.”
Im vergangenen Jahr hat Henkel sein 2030+ Sustainability Ambition Framework veröffentlicht, in dem das Unternehmen unter Berücksichtigung globaler Entwicklungen neue und zusätzliche Ambitionen definiert hat. Insbesondere beim Klimaschutz hat Henkel im Jahr 2022 Fortschritte erzielt und seine CO2-Emissionen in der Produktion um 55 Prozent pro Tonne Produkt reduziert (im Vergleich zum Basisjahr 2010). Den Anteil des Stromeinkaufs aus erneuerbaren Quellen hat Henkel auf 70 Prozent erhöht. Bis 2030 möchte das Unternehmen seine weltweite Produktion klimapositiv gestalten und 100 Prozent des Stroms für seine globalen Produktionsstandorte aus erneuerbaren Quellen beziehen.
Beispielhaft für eine Zusammenarbeit mit Energieversorgungsunternehmen steht der im Dezember 2022 abgeschlossene 10-Jahres-Vertrag mit IGNIS über die Lieferung von erneuerbarer Energie in Form eines virtuellen Stromabnahmevertrags (Virtual Power Purchase Agreement, VPPA). Der Vertrag geht mit dem Bau von zwei neuen Photovoltaikanlagen in Spanien einher. Damit wird die Versorgung von europäischen Henkel-Standorten mit erneuerbarer Energie in Höhe von rund 200 GWh pro Jahr gewährleistet.
Um Abfall und seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu miniminieren, arbeitet Henkel zudem kontinuierlich daran, Verpackungsmaterialien, insbesondere für seine Konsumgüter, zu vermeiden, zu reduzieren und so lange wie möglich in den Wirtschaftskreisläufen zu erhalten. Bis 2025 sollen 100 Prozent der Verpackungen für die Wiederverwendung und das Recycling konzipiert sein*. 2022 konnte der Anteil auf rund 87 Prozent gesteigert werden. Außerdem will Henkel den Anteil an recyceltem Kunststoff in seinen Konsumgüterverpackungen erhöhen. 2022 lag der Anteil an Rezyklat bei rund 16 Prozent.
Bis 2025 möchte Henkel auch sein Abfallvolumen um 50 Prozent pro Tonne Produkt im Vergleich zum Jahr 2010 reduzieren. 2022 konnte das Unternehmen bereits eine Reduktion um 43 Prozent verzeichnen. Bis 2030 strebt Henkel eine Kreislaufbewirtschaftung von Abfallstoffen in seiner Produktion an.
Auch beim Schutz von natürlichen Ressourcen hat Henkel im vergangenen Jahr Fortschritte erzielt. Als Teil seines Lieferantenmanagements arbeitet das Unternehmen mit ausgewählten strategischen Lieferanten zusammen, um die Beschaffung nachhaltiger Rohstoffe zu gewährleisten. Im Jahr 2022 konnte Henkel beispielsweise die Rückverfolgbarkeitsquote für palmbasierte Rohstoffe bis zur Mühle von 84 auf 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhen.
Insbesondere vor dem Hintergrund der geopolitischen Ereignisse des letzten Jahres hat Henkel auch sein gesellschaftliches Engagement weiter ausgebaut. Bis 2030 wollte das Unternehmen durch soziale Projekte und Spenden das Wohlergehen von 30 Millionen Menschen weltweit verbessern. Dieses Ziel wurde bereits im vergangenen Jahr übertroffen. Von 2010 bis Ende 2022 konnte Henkel mehr als 30 Millionen Menschen erreichen. Dies ist insbesondere auf den Beitrag zur Bekämpfung der globalen COVID-19-Pandemie sowie auf das Engagement für die Opfer des Ukraine-Kriegs zurückzuführen.
Zur Förderung von Chancengerechtigkeit möchte Henkel den Anteil von Frauen in Führungspositionen kontinuierlich erhöhen und verfolgt die Ambition, bis 2025 Geschlechterparität über alle Führungsebenen hinweg zu erreichen. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen lag im Jahr 2022 bei rund 38,7 Prozent und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden.
Nachhaltigkeit ist eine zentrale Säule in den Innovationsstrategien von Henkels Konsumgüter- sowie Industriekundengeschäft. Im Konsumgütergeschäft liegt der Schwerpunkt unter anderem auf optimierten Inhaltsstoffen. Hierfür arbeitet Henkel mit verschiedenen Partnern zusammen. Gemeinsam mit der BASF hat Henkel beispielsweise im vergangenen Jahr eine mehrjährige Kooperation vereinbart. Mithilfe des sogenannten Biomassenbilanz-Verfahrens sollen fossile Rohstoffe für bis zu 110.000 Tonnen Inhaltsstoffe pro Jahr durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden.
Im Industriegeschäft Adhesive Technologies trägt das Unternehmen durch innovative Lösungen dazu bei, Emissionen zu reduzieren, die Energie- und Materialeffizienz zu erhöhen sowie wertvolle Ressourcen im Kreislauf zu führen. Ein Beispiel sind recyclingoptimierte Klebstoffe zur Entwicklung von zirkulären flexiblen Verpackungen. Hier arbeitet Henkel mit Verpackungsherstellern und Recycling-Spezialisten zusammen. Die Recyclingfähigkeit der Klebstoffe wurde zudem von unabhängigen Instituten zertifiziert.
Um das Engagement seiner Mitarbeiter:innen für Nachhaltigkeit weiter zu fördern, hat Henkel sein bisheriges Trainingsangebot um ein ganzheitliches Mitarbeiter-Engagement-Programm erweitert, das im März 2022 ausgerollt wurde. Ziel des globalen „Sustainability at Heart“-Programms ist es, Mitarbeitende noch umfassender im Bereich Nachhaltigkeit zu informieren und zu schulen – zum Beispiel durch das “Sustainability Pioneer”-Training, das in Zusammenarbeit mit der IESE Business School entstanden und in vielen Sprachen verfügbar ist. Allein im Jahr 2022 haben mehr als 5.800 Mitarbeiter:innen daran teilgenommen. Außerdem sollen Mitarbeiter:innen motiviert und dabei unterstützt werden, sich in ihrem Arbeitsumfeld sowie privat aktiv für Nachhaltigkeit zu engagieren.
*Mit Ausnahme von Produkten, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.