Klimapositiv werden, eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben und sozialen Fortschritt ermöglichen – das sind die drei Säulen in Henkels Nachhaltigkeitsstrategie. Im Unternehmensbereich Adhesives Technologies sorgt die globale Operations und Supply Chain Organisation durch konsequente Investitionen in unterschiedliche Projekte weltweit für stetige Fortschritte in allen Bereichen.
Energie: Produktion und Reduktion
Henkel hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2040 klimapositiv zu werden. Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies betreibt weltweit die große Mehrzahl der Produktionsstätten des Unternehmens. Auf dem Weg zu diesem Ziel beabsichtigt Henkel, seinen CO2-Fußabdruck in der Produktion bis zum Jahr 2030 um 75 Prozent zu reduzieren und bis dahin 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Deshalb arbeitet Henkel Adhesive Technologies kontinuierlich daran, die Energieeffizienz seiner Werke zu verbessern. Ein zentraler Baustein dabei sind globale Projekte, mit denen der Einsatz von Solarenergie durch die Installation von Photovoltaikanlagen in den Produktionsstätten erhöht wird.
Henkel Adhesive Technologies hat bereits vor einigen Jahren ein umfangreiches Solarenergie-Programm gestartet. Im Rahmen dieses Projekt wurden im Jahr 2020 an vier Produktionsstätten in China Solarmodule installiert. Mit einer Gesamtkapazität von 1,64 Megawatt können die Werke jährlich mehr als 1.700 Megawattstunden Solarstrom produzieren. Beim Bau neuer Werke integriert der Unternehmensbereich das Effizienzprinzip und erneuerbare Energien bereits in der Planungsphase. In Südkorea beispielsweise hat Adhesive Technologies eine High-Tech-Produktionsstätte für Elektronikanwendungen gebaut, die bereits mit der Testproduktion begonnen hat und Anfang 2022 eröffnen wird. Die Produktionsanlagen sind mit Solarzellen ausgestattet, die die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllen und zur Optimierung von Leistungsabgabe und Zuverlässigkeit mit innovativen elektrisch leitfähigen Klebstoffen ausgerüstet sind. Durch die Kombination von modernsten Technologien mit einem ganzheitlichen Recyclingkonzept für Regenwasser und Abfälle wird das Werk die erste Produktionsstätte innerhalb der chemischen Industrie in Südkorea sein, die mit der LEED Gold Zertifizierung ausgezeichnet werden wird. Mit diesen Projekten leistet der Unternehmensbereich einen zentralen Beitrag zum weltweit steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen in Henkels Produktionsstätten, der Ende 2020 bereits 56 Prozent betrug.
Anwendung der Circular Thinking Strategie
Das Werk in Drogenbos, Belgien, ist die erste Produktionsstätte von Henkel, die vor kurzem nach dem neuen Nachhaltigkeitsstandard International Sustainability & Carbon Certification (ISCC Plus) zertifiziert worden ist. Die ISCC Plus-Zertifizierung wurde speziell für die Bedürfnisse der chemischen Industrie geschaffen, um möglichst kurzfristig den verstärkten Einsatz von Kreislauf- und Bioökonomie-Konzepten voranzutreiben. Ein Zertifizierung-Kriterium ist die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf biobasierte, recycelte oder atmosphärische CO2-basierte Einsatzstoffe anhand des Massenbilanzmodells. Um die ISCC-Anforderungen für ein Produkt zu erfüllen, muss jeder Teilnehmer der Lieferkette, vom Ursprungsort über den Händler bis zum Lager, zertifiziert sein.
Das Massenbilanzmodell ermöglicht einen ökonomisch und ökologisch sinnvollen Umstieg auf alternative Einsatzstoffe, was oft zu einer deutlichen CO2-Reduzierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette führt. Ein Produkt, das diesen Anforderungen entspricht, ist Aquence PS 3315 ECO, das demnächst am Standort Drogenbos eingeführt wird. Durch die Implementierung des Massenbilanzkonzepts kann Adhesive Technologies seinen Kunden weitere Lösungen auf Basis von Bio- und Recycling-Rohstoffen anbieten und sie gleichzeitig auf dem Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft begleiten sowie bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks unterstützen.
Als Teil der Circular Thinking Strategie von Henkel hat das Werk in Jundiaí, Brasilien, eine Wiederaufbereitungsanlage für Regenwasser in Betrieb genommen. Mit diesem Leuchtturmprojekt kann der Trinkwasserverbrauch des Werkes um mehr als eine Million Litern im Monat durch die Speicherung, Aufbereitung und Wiederverwertung von Regenwasser reduziert werden. Die Produktionsstätte in Humen, China, hat ein zusätzliches Filtrationssystem für Abwässer installiert. Durch die Wiederaufbereitung des Abwassers kann es in Kühltürmen verwendet werden und hilft dabei, den Verbrauch von rund 6.200 Kubikmetern Trinkwasser im Jahr einzusparen. Darüber hinaus arbeitet Henkel an Konzepten für die Wiederverwertung von Produktionsabfällen. In Schweden kooperiert Adhesives Technologies beispielsweise mit einem Dienstleister, um zukünftig 230 Tonnen an Holzabfällen pro Jahr wiederzuverwerten.
Unterstützung von Gesundheitsinitiativen, die Leben retten können
In den vergangenen Jahren hat Adhesives Technologies den sogenannten ‘Culture Based Safety Ansatz’ für die Sicherheit am Arbeitsplatz etabliert. Dabei handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Ansatz, um das Bewusstsein zu erhöhen und Verletzungen zu vermeiden – und im Fall von Unfällen diese gründlich zu untersuchen. Für die Einführung eines einheitlichen Standards wurden weltweit alle Werke durch Einführungsveranstaltungen, Online-Trainings und Workshops geschult. Die zentrale Methode in diesem Ansatz ist der sogenannte ‘Safe and UnSafe Acts (SUSA) Dialogue’ – eine Diskussion zwischen zwei Mitarbeiter:innen oder in Gruppen über Tätigkeiten, Aufgaben und Prozesse. Dieser Dialog dient dazu alle Mitarbeiter:innen zu motivieren, gefährliche Verhaltensweisen im Arbeitsumfeld direkt anzusprechen und so Verletzungen vorzubeugen und sichere Verhaltensweisen in den Köpfen zu verankern.
„Die konsequente Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsleistung und die Erreichung unserer ambitionierten Ziele ist Teil unserer Unternehmens-DNA“, erklärt Luigi Maffucci, Head of Sustainability and Environmental Performance in Operations and Supply Chain bei Henkel Adhesive Technologies. „Unsere gemeinsamen Anstrengungen für mehr Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit und Sicherheit verdeutlichen nicht nur unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft, sondern sie helfen uns auch dabei, Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Wir wollen unsere Fortschritte weiter beschleunigen, denn wir all müssen jetzt für die Zukunft handeln.“