„Wir treiben die nachhaltige Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft konsequent voran. Die Technologie von Saperatec bietet erstmalig das Potenzial für eine effiziente Wiederverwertbarkeit von flexiblen Aluminiumverbundverpackungen“, erklärt Paolo Bavaj, Head of Corporate Venturing bei Henkel Adhesive Technologies. „Durch unsere Zusammenarbeit haben wir neue hochleistungsfähige Klebstoffe entwickelt, die mit der Saperatec-Technologie kompatibel sind. In Zukunft werden wir diese Produktpalette für flexible Verpackungen weiter ausbauen und optimieren – und damit unseren Kunden entlang der Wertschöpfungskette vor allem der Lebensmittelindustrie einen nachhaltigen und effizienten Mehrwert bieten.“
Das Recyclingverfahren der 2011 in Bielefeld geründeten Saperatec GmbH zerlegt die Mehrschichtverbundmaterialien in die einzelnen Lagen und ermöglicht eine höchstmögliche stoffliche Verwertung. Dafür betreibt das Start-up seit 2014 eine Pilotanlage, in der Flüssigkeiten auf Basis von chemisch-physikalischen Prozessen die Materialien voneinander trennen, ohne sie aufzulösen. Die einzelnen Lagen (zum Beispiel: Polyethylen, PET und Aluminium) werden im Anschluss an den Trennprozess sortiert und als hochwertige sortenreine Materialien für verschiedenste industrielle Anwendungen in die Wertschöpfungskette zurückgeführt. Mit Abschluss der Finanzierungsrunde startet das Unternehmen den Bau seiner ersten Produktionsanlage in Europa.
„Wir sind stolz darauf, dass Henkel als weltweit führender Klebstoffhersteller von unserer Technologie überzeugt ist und die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter ausbaut, denn die Recyclingfähigkeit von Verpackungen sollte ein zentraler Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft sein“, sagt Sebastian Kernbaum, Geschäftsführer von Saperatec. „Allein in Europa entstehen jährlich viele tausende Tonnen Abfälle flexibler Verpackungen für die Lebensmittelindustrie, die kostenintensiv entsorgt werden müssen. Wir werden ihnen eine innovative und kosteneffiziente Recycling-Technologie anbieten, bei der unter anderem durch das richtige Klebstoffdesign 100 Prozent der eingesetzten Materialien wieder dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden können.“
Die Investition in Saperatec ist ein weiterer Beleg für das Engagement von Henkel für eine geschlossene Wertschöpfungskette für Kunststoffe. Um Fortschritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, hat sich das Unternehmen nicht nur ambitionierte Ziele im Bereich nachhaltiger Verpackungen gesetzt, sondern ist auch in verschiedenen industrieübergreifenden Initiativen engagiert. So ist Henkel beispielsweise Gründungsmitglied der globalen „Alliance to End Plastic Waste“ sowie Mitglied der „New Plastics Economy“.