Der Anspruch von Henkel, alle Geschäfte in ethisch und rechtlich einwandfreier Weise zu tätigen, ist untrennbar mit unserer Verpflichtung verbunden, international anerkannte Menschenrechte zu achten. Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit den Menschenrechten auf internationaler wie nationaler Ebene, wie die Nationalen Aktionspläne für Wirtschaft und Menschenrechte, verfolgen wir sehr aufmerksam und entwickeln unseren Ansatz entsprechend den daraus resultierenden Erwartungen weiter. Im Jahr 2021 wurde unternehmensintern eine funktionsübergreifende Task Force etabliert, mit Gesamtverantwortung für die Durchführung einer umfassenden Überprüfung unserer Prozesse zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten unter Berücksichtigung der neuen rechtlichen Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, das am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist. Die Arbeit in diesem Team wird fortgesetzt, um unseren Ansatz zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht weiter auszubauen sowie inhaltlich zu vertiefen. Dazu wurde unter anderem die Funktion des Menschenrechtsbeauftragten etabliert und ein internes funktions- und geschäftsbereichsübergreifendes Menschenrechtsbüro eingerichtet. Mit diesem Ausbau und der weiteren Formalisierung unserer Aktivitäten wollen wir das Engagement für die Umsetzung der Sorgfaltspflichten weiter vorantreiben.
Henkel führt einmal im Jahr und ad hoc Risikoanalysen durch, um mögliche Menschenrechts- und Umweltrisiken zu identifizieren. Die Risikoanalyse, die einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess folgt, dient als Grundlage für die Bestimmung und Priorisierung von Präventionsmaßnahmen.
In unserer vorgelagerten Lieferkette haben wir derzeit im Wesentlichen die folgenden Bereiche identifiziert, in denen potenziell systemische menschenrechtliche Risiken auftreten können: Rohstoffe auf der Basis von Palm- und Palmkernöl sowie Rohstoffe im Zusammenhang mit der Beschaffung sogenannter „Konfliktmineralien“ und Mica/Glimmer. Diese Bereiche werden von uns hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Menschenrechte genau verfolgt.
Um Risiken in der Palmölwirtschaft zu mindern, haben wir uns zur Beschaffung unserer palmölbasierten Inhaltsstoffe nach den Prinzipien und Kriterien des Runden Tisches zu nachhaltigem Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) verpflichtet. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette zusammen, von unseren Lieferanten bis hin zum RSPO, zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Kleinbauern und -bäuerinnen, um nachhaltige Praktiken und die Achtung der Menschenrechte zu fördern.
Bei den Materialien, die mit den identifizierten 3TGs (Zinn, Wolfram, Tantal, Gold) und Mica/Glimmer in Verbindung stehen, gehen wir über unsere Standardmaßnahmen hinaus und haben zusätzliche Sorgfaltsprüfungsverfahren eingeführt. Da wir erkannt haben, dass systemische Risiken oft über unsere direkten Lieferanten hinausgehen, haben wir umfassende Verfahren in Übereinstimmung mit den OECD-Leitlinien für die Sorgfaltspflicht eingeführt, um Informationen über die Herkunft von Rohstoffen zu sammeln. Wir überprüfen, ob die Quelle mit den Standards der Responsible Mineral Initiative (RMI) übereinstimmt und diese einhält. Im Rahmen des RMI-Prozesses werden externe Prüfer mit der Durchführung von Audits beauftragt, um zu bestätigen, dass die RMI-Anforderungen erfüllt werden. Wir haben einen allgemeinen Ansatz für alle Mineralien im Geltungsbereich festgelegt, um die Herkunft der Mineralien von unseren Lieferanten offenlegen zu lassen und die Beschaffung durch einen etablierten Beschaffungsprozess in Übereinstimmung mit unseren Werten sicherzustellen.
Sämtliche Conflict Minerals Reporting Template (CMRT’s) werden regelmäßig neu untersucht und aktualisiert und unternehmensweit veröffentlicht. Für weitere Informationen siehe Konfliktmineralien (henkel-northamerica.com) sowie unsere Responsible Sourcing Policy.