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Die Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen sind für den Klimawandel und die globale Erwärmung verantwortlich. Diese Emissionen zu begrenzen, ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Daher hat Henkel im Jahr 2024 einen „Net-Zero-Plan“ festgelegt. Dieser geht mit deutlich erweiterten Zielen zur Reduzierung von Emissionen entlang der Wertschöpfungskette einher. Um Net-Zero zu erreichen, hat das Unternehmen folgende Ziele definiert:
Wenige Grade scheinen nicht viel zu sein, sie haben aber großen Einfluss auf die Zukunft unserer Erde. Wenn die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt und die im Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden sollen, müssen die globalen Emissionen bis spätestens 2050 auf Net-Zero (Netto-Null) gebracht werden. Dieses ehrgeizige Ziel werden wir nur erreichen, wenn Regierungen und Unternehmen diese Herausforderung als Chance nutzen, um Innovationen voranzutreiben und visionäre Ideen zu entwickeln.
Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Wir haben uns dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens verpflichtet und berücksichtigen den Klimawandel und seine Auswirkungen als Teil unseres Nachhaltigkeits- und Risikomanagementansatzes. Er ist für uns aus zwei Perspektiven relevant: zum einen hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die globale Treibhausgasbilanz, zum anderen hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Geschäftsaktivitäten. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie betrachten wir unsere direkten und indirekten Treibhausgas (THG)-Emissionen und deren potenziellen Einfluss auf das Klima.
Im Jahr 2011 haben wir unsere „Faktor 3“-Ziele festgelegt, die sich auf Effizienzsteigerungen bis 2030 konzentrieren. Im Jahr 2019 fügten wir weitere Klimaziele für Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen hinzu, die mit den Kriterien der Science Based Targets Initiative (SBTi) übereinstimmten. Darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, einen Net-Zero-Pfad einzuschlagen und sind offiziell der SBTi-Kampagne "Business Ambition for 1.5°C" beigetreten. Im Jahr 2024 hat Henkel eine Net-Zero-Roadmap festgelegt, welche unsere bisherigen Emissionsreduktionsziele erweitert. Net-Zero definiert den Punkt, an dem alle durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen ausgeglichen sind, indem die gleiche Menge an Emissionen über einen bestimmten Zeitraum aus der Atmosphäre unseres Planeten entfernt wird. Mit anderen Worten, Net-Zero ist ein Gleichgewichtszustand.
Unsere mittelfristigen Ziele sowie ein Net-Zero-Ziel zur Verringerung der Treibhausgasemissionen (THG) entlang der Wertschöpfungskette wurden von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt und stehen im Einklang mit deren Corporate Net-Zero Standard. Wir verpflichten uns, bis 2023 unsere absoluten Scope-1- und Scope-2-THG-Emissionen um 42 Prozent sowie unsere absoluten Scope-3-THG-Emissionen um 30 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren1. Und wir verpflichten uns, unsere absoluten Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-THG-Emissionen bis 2045 um 90 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Darüber hinaus werden wir, dem SBTi Corporate Net-Zero Standard folgend, Methoden zur Neutralisierung von Restemissionen wie etwa dauerhafte Kohlenstoffspeicherung einsetzen.
Unser Climate Transition Plan (CTP) ist ein zentrales Element unseres Ansatzes zur Bekämpfung des Klimawandels. Er beschreibt unsere Net-Zero-Ziele und Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, um diese Ziele zu erreichen, sowie Kernelemente unserer Governance- und Umsetzungsmechanismen zur Umsetzung unserer Net-Zero-Transformation.
1Die Zielgrenze umfasst biogene landbezogene Emissionen und den Abbau aus Bioenergierohstoffen.
Um erfolgreich auf dem Weg zu Net-Zero voranzukommen, bedarf es einer ganzheitlichen Transformation unseres Geschäftsmodells sowie unserer Interaktionen mit Geschäftspartnern, Kunden und der Gesellschaft als Ganzes. Aus diesem Grund haben wir wichtige Aktivitätsbereiche entlang und außerhalb unserer Wertschöpfungskette identifiziert, in denen wir mit Partnern zusammenarbeiten werden, um unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen und den Übergang zu einer Net-Zero-Zukunft zu unterstützen.
Um unser ehrgeiziges Net-Zero-Ziel zu erreichen, streben wir eine absolute Emissionsreduzierung von mindestens 90 Prozent (gegenüber 2021) durch Minderung von mindestens 95 Prozent aller Scope-1- und Scope-2-Emissionen und von 90 Prozent aller Scope-3-Emissionen an. Wir werden uns an die Richtlinien der SBTi halten und dauerhafte CO2-Entnahme und -Speicherungs- Verfahren nutzen, um etwaige Restemissionen mit maximal 10 Prozent unserer Gesamtemissionen zu neutralisieren.
Die Reduzierung von Emissionen, die direkt aus unseren eigenen Betrieben resultieren, ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Maßnahmen zum Klimaschutz, da wir direkten Einfluss auf Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen haben. Dazu gehören: Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Beschaffung nachhaltiger Kraftstoffe. Wir investieren in Technologien und Prozesse, die den Energieverbrauch in Fertigung, Lagerhaltung, Büros, Fahrzeugflotten sowie Forschungs- und Entwicklungszentren senken. Wo immer möglich, installieren wir Photovoltaikmodule und Biomassekessel in unseren Anlagen, um saubere, erneuerbare Energie direkt an der Quelle zu erzeugen.
Vor- und nachgelagerte Emissionen in unserer Wertschöpfungskette machen den mit Abstand größten Anteil unserer Gesamtemissionen aus. Die vorgelagerten Emissionen aus den von uns eingekauften Rohstoffen und Verpackungsmaterialien sind für die Umsetzung unserer Net-Zero-Transformation von besonders hoher Relevanz. Die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um CO2-Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette noch besser bewerten zu können, hat Henkel ein umfassendes Engagement-Programm für seine weltweiten Zulieferer namens „Climate Connect“ gestartet. Das Programm zielt darauf ab, die Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette beider Geschäftsbereiche durch die Sammlung von Emissionsdaten voranzutreiben. Das gelingt über gemeinsam definierte Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und kontinuierliche Weiterbildung der Lieferanten.
Nachgelagerte Aktivitäten wie Logistik, Vertrieb und die Entsorgung unserer Produkte sind weitere wichtige Emissionsquellen, die wir angehen werden. Wir gliedern unsere Aktivitäten in die folgenden wichtigen Vermeidungskategorien: Ecodesign, emissionsarme Materialien und treibhausgasarme Logistik.
Unsere Produkte kommen täglich millionenfach in Haushalten und Industrieprozessen zum Einsatz. Die Emissionen, die während der Nutzungsphase unserer Produkte entstehen, machen einen großen Teil unserer Scope-3-Emissionen aus. Sie können von uns nicht direkt beeinflusst werden und sind daher von unserer Net-Zero-Zielsetzung ausgeschlossen. Wir möchten jedoch die Verbraucher:innen zu einem verantwortungsbewussteren Verhalten anregen und unserer Verantwortung gerecht werden. Dabei verfolgen wir zwei Ansätze: Erstens, Produktinnovationen, um die Eigenschaften unserer Produkte zu optimieren. Und zweitens die Einbeziehung von Kunden und Verbraucher:innen, um eine energieeffiziente und nachhaltige Nutzung und Entsorgung unserer Produkte zu fördern. Unser Ziel ist es, dass unsere Produkte und Technologien dazu beitragen, die Emissionen zu reduzieren oder - je nach Anwendung - zu vermeiden, dass bei der Nutzung durch unsere Kunden und Verbraucher:innen Emissionen entstehen. Und wir entwickeln Engagement-Programme, um Verbraucher:innen über die energieeffiziente Nutzung unserer Produkte zu informieren und so klimabewusste Verhaltensweisen zu fördern.
Unsere Net-Zero Transformation geht über eine reine Emissionsreduzierung hinaus. Dazu gehört auch, Verantwortung für schwer zu reduzierende Emissionen zu übernehmen und gleichzeitig durch die Förderung eines fairen und gerechten Übergangs zu einem gesellschaftlichen Net-Zero-Ziel beizutragen.
In Anlehnung an den SBTi Corporate Net-Zero Standard definieren wir diesen Ansatz als "Beyond Value Chain Mitigation" (BVCM) und werden uns bei der Realisierung dieses Ansatzes an den jeweiligen SBTi-Richtlinien orientieren. BVCM umfasst "Minderungsmaßnahmen oder Investitionen, die außerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens liegen, einschließlich Aktivitäten zur Vermeidung oder Reduzierung von Treibhausgasemissionen oder zur Entfernung und Speicherung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre".